BewegungsparcoursKleine Strolche erleben große Abenteuer

Der Parcours in Hilgen wurde nun begeistert in Beschlag genommen. Für das Klettern gibt es aber klare Regeln. Die Kinder warten, bis sie an der Reihe sind.
Copyright: Britta Berg
Hilgen – Drei, zwei, eins – großes Staunen. Eigentlich hätten die 57 Kinder des Familienzentrums Kleine Strolche direkt losrennen können, sobald das Absperrband rund um ihr neues Klettergerüst durchgeschnitten war.
Hügel zum Turnen
Die Erzieherinnen hatten extra runtergezählt. Doch zuvor durften sie sechs Wochen lang die Wiese nicht betreten. Da warteten sie lieber, auch ohne Band, erst einmal brav auf ein Zeichen der Erwachsenen.
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Lachend erklärten die Erzieherinnen die symbolische Geste: Damit sei der Parcours endlich eröffnet. Und dann rannten die Kleinen Strolche los. Auf einem Hügel, einer bewusst uneben gehaltenen Fläche, steht der neue Parcours für die Kita an der Witzheldener Straße. Mit Schwebebrücken, Baumstämmen und Seilen zum Hangeln können die Kinder ihr Gleichgewicht und ihre Koordination üben.
Spaß steht im Vordergrund
Gleichwohl sie das natürlich gar nicht merken, im Vordergrund steht bei ihnen der Spaß. Bei der Einweihung am Freitag war für die Kleinen schnell klar: jeder kann sich einreihen und das große Gerüst im Wechsel kletternd erobern.
Bagger reiste an
Sowohl für die Jüngsten, nur ein Jahr alt ist der kleinste Strolch, als auch für die schon Größeren sind adäquate Passagen eingebaut. An besonders herausfordernden Balancier-Ecken ist noch nach Angela Aßmanns Hand verlangt worden. Die Erzieherin half einem Kind nach dem anderen über die Seile.
„Das war schon lange ein Traum von mir“, erklärte Ulrike Kreffter, während sie stolz ihre Schützlinge beim Erkunden beobachtete. Seit 1992 leitet sie die Kita. Ihre Wünsche an den Kletterparcours hatte sie an das Bergisch Gladbacher Unternehmen Nuas weitergegeben, die Natur und Abenteuer Schule setzte das Projekt dann um.
Ein Bagger reiste an und Fundamente wurden gegossen. Nun klettern und purzeln die Kinder den Hügel und das Gerüst hoch und runter. Das Besondere ist jedoch die Widmung des Parcours. Die Mitarbeiterin Ute Strunk, nun Namensgeberin, kümmerte sich 25 Jahre lang um die kleinen Strolche, bis sie kürzlich verstarb.
Erinnerung an Erzieherin
Auch die Kinder erinnerten sich beim Klettern noch an ihre Erzieherin. In ihrem Namen hat die Familie um Spenden für das Gerüst gebeten, sodass über 2000 Euro für die Finanzierung zusammenkamen. „Wunderbar, auf jeden Fall hätte sie sich das so gewünscht“, sagte Hans-Martin Strunk bei der Einweihung über seine verstorbene Frau. Bewegt waren auch die Kinder von Ute Strunk samt Enkeln, die zur Eröffnung gekommen waren: „Der ist ja riesig geworden.“