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Bürgermeister-Kandidat Jörg WeigtStille Wasser sind tief

Lesezeit 2 Minuten

Sozialdemokrat Jörg Weigt.

Overath – Er ist die Überraschung des Jahres. Als Jörg Weigt Ende 2013 von seiner Partei als Bürgermeister-Kandidat gegen CDU-Platzhirsch Andreas Heider aufgestellt wurde, war das für viele eine Überraschung: Fraktionschefin Ruth Rocholl oder Haushaltsexperte Hans Schlömer, das wäre die erwartete Entscheidung gewesen. Aber nein, Jörg Weigt, seit 2004 Ratsmitglied, seit 2007 Overather SPD-Vorsitzender. Ein freundlicher Mann, eher still, kein Alpha-Tier, verbindlich im Umgang, bislang eher unverbindlich in der Sache. Verwitweter Vater von drei Söhnen, die bei ihm leben. Einer, der durch den frühen Krebstod der Ehefrau geprägt ist und weiß, dass es im Leben Dinge gibt, die unendlich viel wichtiger sind als der Job oder die Politik. Vielleicht gibt ihm gerade die Verlusterfahrung die Gabe, gelassener an Dinge heran- und auf Menschen zuzugehen als andere. In der Freizeit bastelt Weigt gerne, fährt Motorrad und Kanu.

Geboren wurde Weigt am 31. Juli 1959 im hessischen Seigertshausen und verbrachte die Kindheit in Ahrweiler und Köln. Der Liebe wegen kam er nach Overath, fand hier wie vermutlich die Mehrheit aller Overather seine neue Heimat. Bereits in Köln hatte er sich in der SPD engagiert, in Overath wurde er erst in der Kita der Kinder aktiv und fand dann wieder den Weg zur Partei.

Beruflich war er lange bei den Kliniken der Stadt Köln, wechselte nach Stress mit dem Chef ins Amt für Schulentwicklung, wo er zwölf Schulen in Rodenkirchen betreut. Der eher stille Laufbahnbeamte: Jetzt wird er Erster Bürger und Chef von 238 Mitarbeitern.