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StadtverwaltungBeigeordneter in Burscheid wird nun auch Kämmerer

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Marc Baack und Ulrike Detering

Ulrike Detering wechselt zur Gemeindeprüfungsanstalt. Der Beigeordnete Marc Baack soll zusätzlich die Kämmerei leiten.

Der Zweite Mann im Rathaus soll zusätzlich die Aufgaben von Ulrike Detering übernehmen.

Ulrike Detering muss ersetzt werden im Burscheider Rathaus. Die erst im Frühjahr 2023 bestellte Kämmerin wird die Stadtverwaltung zum 30. September verlassen. Und zwar in Richtung Gemeindeprüfungsanstalt, sagte sie dem „Leverkusener Anzeiger“: Die hat ihren Sitz zwar in Herne; aber ins nördliche Ruhrgebiet wird Detering nur selten reisen müssen, erklärte sie: „Die GPA hat seit Jahren 100 Prozent Homeoffice.“

Dass Burscheids Noch-Kämmerin den künftigen Ex-Kollegen auf die Finger schaut, ist ausgeschlossen. Seinen ehemaligen Arbeitgeber zu prüfen, verbiete sich aus Gründen der Neutralität, erläuterte Detering am Dienstag am Rande der Sitzung des Hauptausschusses im Rathaus.

Einstimmige Empfehlung an den Burscheider Rat

Der empfahl dem Rat am Nachmittag einstimmig, dem Beigeordneten zusätzlich die Stadtkasse anzuvertrauen. Marc Baack soll die Arbeit von Kämmerin Detering bruchlos fortführen. „Die speziellen finanzwirtschaftlichen Anforderungen, die aus der Haushaltssituation der Stadt Burscheid und den Erfordernissen des Stärkungspaktes hervorgehen, machen es erforderlich, das Amt des Kämmerers übergangslos wieder zu besetzen“, steht in der Vorlage aus dem Rathaus. Das ist allen Politikerinnen und Politikern einsichtig.

Dass es sich anbietet, zusätzlich auch eine Vertretung für Baack an der Spitze der Kämmerei zu organisieren. Wer das wird, soll ebenfalls zügig entschieden werden. 


Viele Grundsteuerbescheide zu bearbeiten

In ihren letzten Wochen in der Kämmerei ist Ulrike Detering mit Arbeit überschwemmt worden. Die komme vom Finanzamt, berichtete sie am Dienstagabend: In den vergangenen drei Wochen habe die Behörde der Stadtverwaltung rund 400 Bescheide über die Festsetzung der Grundsteuer zugestellt. Das sei rund das Zehnfache dessen, was seit der heftig diskutierten Systemumstellung vom Finanzamt Leverkusen gekommen sei. Darüber, warum die Angelegenheit plötzlich dermaßen Fahrt aufgenommen hat, könne sie nur Mutmaßungen anstellen, so Detering.

Fest stehe, „dass wir die Bescheide so schnell nicht abarbeiten können“. Das sei deswegen ungünstig, weil die Grundstücksbesitzer nun Post vom Finanzamt bekommen in Sachen Grundsteuer – nicht aber den endgültigen Abgabenbescheid der Stadt Burscheid. Daraus würden sich neue Fragen der Bürger ergeben, „und die werden sicherlich auch Ihnen gestellt“, wandte sich Detering an die Mitglieder des Hauptausschusses. Man müsse die Burscheiderinnen und Burscheider in dieser Sache um etwas Geduld bitten. Die Abgabenbescheide würden so schnell wie möglich im Rathaus erstellt.