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PrämieDiese Vereine und Betriebe aus Rhein-Berg haben beim Nachhaltigkeitspreis gewonnen

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Die Sieger des Nachhaltigkeitspreis halten ihre Prämien in der Hand.

Vereine und Betriebe aus Rhein-Erft, Rhein-Sieg, Rhein-Berg und Oberberg bekamen für ihre Mühen um Nachhaltigkeit einen Preis.

Bis zu 10.000 Euro konnten die Teilnehmer bei dem Wettbewerb der Sparkasse Köln für kreativen Klimaschutz erhalten

Ob Bürgerbusse, insektenfreundliche Wiesen oder recycelte Spielzeuge: Vereine und Betriebe haben vielerorts kreative Ideen entwickelt, um das Klima zu schützen. Dieses Engagement prämierte die Kreissparkasse Köln am Donnerstagabend, 3. Juli, erstmalig mit einem Nachhaltigkeitspreis – auch für den Rheinisch-Bergischen Kreis.

Aus dem Geschäftsgebiet, zu dem neben Rhein-Berg auch der Rhein-Erft-Kreis, der Rhein-Sieg-Kreis und der Oberbergische Kreis gehören, hatten sich 133 Vereine und 43 Betriebe mit ihren Projekten beteiligt. Das Motto: „Wir gemeinsam für das Klima“.

Nachhaltigkeit ist ein ziemlich großes Wort und umspannt viele Dimensionen.
Kristina Kara, Moderatorin

Es sollte ein großes Schaulaufen unterschiedlicher Akteure werden, von Betrieben in öffentlicher Hand bis hin zum örtlichen Sportverein, deren Bemühungen auch als Appell in die Gesellschaft gehen. „Nachhaltigkeit ist ein ziemlich großes Wort und umspannt viele Dimensionen“, sagte Moderatorin Kristina Kara. Dass in diesem Bereich Handlungsbedarf besteht, dürften die meisten Menschen mit der Hitze der ersten Julitage am eigenen Leib erfahren haben. „Und ich glaube: Dieser Raum ist voller Menschen, die handeln.“ Vergeben wurde der Nachhaltigkeitspreis in der „Halle Tor 2“ in Köln.

40 Vereine – jeweils zehn aus jedem Kreis des Geschäftsgebietes – standen bereits als Gewinner fest, weil sie in einem Online-Voting die meisten Stimmen bekommen hatten. Auch sie holte Kristina Kara auf die Bühne, damit sie sich ihren Applaus abholen konnten. Im Rheinisch-Bergischen Kreis belegte der Bürgerbus Kürten, der der seit Ende der 1990er Jahre Fahrgäste innerhalb Kürtens zur Schule, zum Einkaufen oder zum Arzt befördert und dabei auch Energie und Emissionen spart, den ersten Platz (wir berichteten). Dafür erhielt er eine Fördersumme von 5000 Euro. Der Bergisch Gladbacher Verein Aktive Mittagspause OHS sicherte sich Platz zwei und bekam 3000 Euro. Drittplatzierter ist der Förderverein LVR-Schule am Königsforst aus Rösrath mit einem Preisgeld von 2000 Euro.

Overather Verein gewinnt Jurypreis

Die Kür je zwölf weiterer Gewinner lag in den Händen einer Fachjury. Sie bestand aus Dr. Tobias Peylo, Professor an der Hochschule Kempten, Christian Brand, Bereichsdirektor Gesellschaftliches Engagement und Geschäftsführer der Stiftungen der Kreissparkasse, Yvonne Zwick, Vorsitzende des Vereins Baum, Nicole Grünewald, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer und Michael Greuel, Geschäftsführer und Gesamtredaktionsleiter der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft. Diese konnten unter allen Einsendungen aus jedem Kreis des Geschäftsgebietes drei Vereine und drei Betriebe prämieren.

Auf Platz eins im Rheinisch-Bergischen Kreis wählte die Jury den Verein Kinder Kraft Erleben aus Overath. Vor Ort können Kinder und Jugendliche Bodenbeschaffenheit und Klimaschutz praktisch erleben und dank innovativer Workshops und Lernstationen Umweltwissen nachhaltig kennenlernen. Die Jury lobte die kreativen, naturverbundenen und pädagogisch wertvollen Aktivitäten. Den zweiten Platz sicherte sich derweil der Refrather Verein Geschenke gegen Kindertränen, der Spielzeug sammelt, aufbereitet und an bedürftige Kinder verschenkt. Mit dem dritten Platz wurde der Verein Burscheid Live für das Projekt „Insektenfreundliche Wiese“ ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts wird eine Wiese, Insektenhotels und Streuobstbäume gepflegt.

Sie zeigen mit ihren Projekten, mit wie viel Mut und Engagement sie das angepackt haben und mit wie viel Begeisterung man in diesen Themen unterwegs sein kann.
Thomas Pennartz, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Köln

Bei den Betrieben ging Platz eins an die Deuta-Werke aus Bergisch Gladbach. Der Anbieter konnte von 2020 bis 2024 seinen CO2-Verbrauch um 87 Prozent reduzieren, indem er Geothermie und Photovoltaik in einem Neubau integrierte, eine Produktionshalle energetisch sanierte und den Fuhrpark elektrifizierte. Platz zwei belegte der Hof Hörnen aus Kürten, der zahlreiche Haushalte im Bergischen Land mit frischem Obst und Gemüse versorgt. Auf Platz drei landete die Woydowski GmbH aus Schildgen, die ihre gesamte Fahrzeugflotte auf Elektromobilität umgestellt hat. Die Jury prämierte alle drei ausgezeichneten Vereine mit 2000 Euro, bei den Betrieben erhielt der Erstplatzierte 10.000 Euro, der Zweitplatzierte 6500 und der Dritte 4500 Euro.

Als Bonus konnten die Anwesenden auch einen Auftritt von Knallblech erleben, die mit Gesang, einem DJ und jede Menge Blech bekannte Lieder wie „Everytime We Touch“ von Cascada oder „Alors on danse“ von Stromae spielten. Thomas Pennartz, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Köln, zeigte sich zufrieden mit der regen Beteiligung. „Sie zeigen mit ihren Projekten, mit wie viel Mut und Engagement sie das angepackt haben und mit wie viel Begeisterung man in diesen Themen unterwegs sein kann.“