Digitale Stadtführung in LeichlingenQR-Codes öffnen Fenster zur Stadtgeschichte

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Startschuss für die digitale Stadtführung an der Büste von Seilbahn-Pionier Julius Pohlig an der Kirchstraße: (von links) Katja Blumenberg, Marc Sievert, Ute Gerhards, Melanie Herzog, Frank Steffes, Andreas Fomin und Tim Nickel.

Startschuss für die digitale Stadtführung an der Büste von Seilbahn-Pionier Julius Pohlig an der Kirchstraße: (von links) Katja Blumenberg, Marc Sievert, Ute Gerhards, Melanie Herzog, Frank Steffes, Andreas Fomin und Tim Nickel.

  • Ab jetzt kann man Leichlingen auch digital erkunden, die ersten 12 Stationen wurden aufgestellt.

Leichlingen – Wohnten auf Schloss Eicherhof wirklich Adelige? Warum heißt die Funchal-Brücke so? Wer ist eigentlich Julius Pohlig, dessen Büste im Stadtpark an der Kirchstraße steht? Und Friedrich-Ueberweg, dem ein Denkmal und ein Platzname an der Marktstraße gilt? Solche Fragen können wissensdurstige Heimatfreunde, Touristen, Wanderer und andere Besucher der Blütenstadt ab sofort im Vorbeigehen klären.

Wenn sie ein Smartphone dabei haben und auf eine der neuen Info-Stelen stoßen. Sie gehören zur digitalen Stadtführung, deren erste zwölf Stationen diese Woche im Zentrum aufgestellt wurden.

Der QR-Code an den Stelen wird mit dem Handy gescannt.

Der QR-Code an den Stelen wird mit dem Handy gescannt.

Es handelt sich um Metallstäbe mit einer steinernen schwarzen Infotafel, auf der ein QR-Code klebt. Wer den mit dem Handy scannt, wird schlauer, erfährt, dass auf dem Eicherhof kein König lebte, sondern der Industrielle von Hack, dass Pohlig die Drahtseilbahn auf den Zuckerhut in Rio konstruiert hat und Ueberweg der bedeutendste Philosoph ist, den Leichlingen je hervorgebracht hat. Zu verdanken sind die digitalen Türen zur Stadtgeschichte einem interdisziplinären Team der Stadtverwaltung, die das Projekt ausgeheckt und ohne Hilfe von irgendwelchen Agenturen umgesetzt haben. Die kartographische Darstellung stammt von Katja Blumenberg, der Expertin für Geoinformationssysteme (GIS) im Planungsamt, die historischen Erläuterungen und Fotos von Stadtarchivar Marc Sievert.

Zwölf Schauplätze sind der Anfang

12 Standorte, Bauwerke und Plätze bilden das Startpaket der digitalen Stadtführung. Die Stelen stehen hier:

Bahnhof

Altes Rathaus

Eicherhof

Friedrich-Ueberweg-Platz

Pastoratsbrücke

Marly-le-Roi-Brücke

Funchal-Brücke

Stadtpark

Julius-Pohlig-Denkmal

Brückerfeld

Rathaus

Wupper

An diesen Punkten stehen Stelen mit einer Tafel, auf der ein QR-Code zu sehen ist. Fotografiert man das Raster mit dem Smartphone, öffnet sich die Seite mit den Erläuterungen zum jeweiligen Objekt.

Auch über die Homepage der Stadtverwaltung können die Texte und Bilder aufgerufen werden, ohne einen Spaziergang zu machen. Auf einer Stadtkarte kann man die Standorte anklicken. (hgb)

Melanie Herzog, die im Bürgermeisterbüro für Stadtmarketing und Tourismus, und Rebecca Hermann, die für Kommunikation und Kulturarbeit zuständig ist, haben mit Amtsleiterin Ute Gerhards an der „schönen Idee“ (Bürgermeister Frank Steffes) mitgewirkt.

Alles selbst gemacht

Und Andreas Fomin und Tim Nickel haben die Stelen im Bauhof selbst hergestellt und eingepflanzt. So hat das Ganze kaum etwas gekostet, wenige hundert Euro heißt es. Das erste Dutzend ist nur der Anfang. Noch dieses Jahr sollen Schauplätze in Witzhelden folgen. Das Netz wird aktualisiert und wachsen.

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Auf weiteren Kartenebenen sollen Hofläden, Denkmäler und E-Bike-Verleihstationen, können auch Wander-und Radwege, Toiletten, Defibrillatoren und Restaurants hinterlegt werden. Am Bahnhof sollen Besucher mit einem Plakat auf den digitalen Reiseführer aufmerksam gemacht werden.

www.leichlingen.de/stadtfuehrung

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