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Grüne EnergieKürten hat keine Chance auf Photovoltaik-Felder

Lesezeit 2 Minuten
Reihen von Solaranlagen stehen auf einer Wiese.

Große Solaranlagen prägen in manchen Regionen das Bild. In Kürten wird es Felder mit Photovoltaikmodulen nicht geben.

Der Zukunftsausschuss sprach auch über Windkraft: Am Pferdskopf könnten vier bis fünf Windkraftanlagen aufgebaut werden.

Die Gemeinde Kürten – unendliche Weiten an Grünland. Grünland gibt es auch anderenorts üppig. Aber im Norden und Osten der Republik blitzen und blinken seit einiger Zeit Galerien von Solarzellen von solchen Feldern. Riesige Photovoltaikanlagen sind in Zeiten der Ökowende entstanden, manchmal gibt es Solaranlagen so weit das Auge reicht.

Wäre so etwas auch in Kürten möglich oder zumindest vorstellbar? Für das Gemeindegebiet haben jetzt die Experten des Energieunternehmens RheinEnergie alles unter die Lupe genommen. Vor den Ferien, im Zukunftsausschuss der Gemeinde, hatten die Politiker womöglich auf die ersten Solarmodule gesetzt.

Bescheidenes Urteil für Solaranlagen in Kürten

Das Ergebnis fiel aber eher sehr bescheiden aus. Die Fachleute berichteten, dass es keine Flächen für auf Feldern, Äckern oder Wiesen zu errichtende Solaranlagen gibt. Auch aufgrund der vorhandenen Siedlungsflächen und der Naturschutzgebiete gebe es keine Einsatzmöglichkeiten, lautete das auf mehreren bunten Folien ausgebreitete Ergebnis.

Auch beim Thema Wind schauten die Vertreter der RheinEnergie ebenfalls genau hin. Das Ergebnis: Am östlichsten Zipfel der Kommune, am sogenannten Pferdskopf, könnten vier bis fünf Windkraftanlagen errichtet werden. Alle weiteren möglichen Flächen seien zu klein, um wirtschaftlich effektiv arbeiten zu können.

Kürtener Pferdskopf würde schon vor 20 Jahren getestet

Schon vor 20 Jahren war der Pferdskopf, ein bergisches Hügelchen, in den Blick der Windkraft geraten, in einer vergleichbaren Studie der Gladbacher Belkaw. Damals zeigten sich die politischen Vertreter eher abweisend zu Windkraftanlagen, heute schaut es anders aus. Die Kommune müssen alles versuchen, um schnellstmöglich klimaneutral zu werden, hatte zuletzt Bürgermeister Willi Heider geäußert.

Nicht in ihren Planungen berücksichtigt haben die Planer allerdings das Funkfeuer, das für den Flughafen Köln/Bonn auf dem Offermannsberg steht; es heißt in der Amtssprache der Flieger „Vyper“. Im Nachgang zur Belkaw-Studie hatten Sperr- und Sicherheitszonen rund um dieses Funkfeuer mögliche Planungen verhindert. Auch aktuell müsse geprüft werden, wie die Sicherheitsstandards für das Funkfeuer aussehen, informierte der Kürtener Bürgermeister.