NaturschutzPatrouillen an Großer Dhünn-Talsperre in Rhein-Berg wollen Umweltsünder stoppen

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Männer und eine Frau stehen in Uniform vor einer Talsperre und halten eine gelbe Karte noch.

Mit gelber Karte gegen Umweltsünder: Gemeinsam gehen Kreis-Umweltschutzamtsleiter Lars Helmerichs (M.), Mitarbeiterin Rebecca Theis und Christoph Bisterfeld vom Wupperverband auf Streife.

Mit Umweltschutzstreifen möchten Kreis und Wupperverband an der Großen Dhünn-Talsperre informieren und gegen Umweltsünder vorgehen.

„Stop! Hier nicht!“ steht auf der gelben Karte. Sie und gegebenenfalls auch empfindliche Geldbußen drohen denjenigen Erholungssuchenden, die sich nicht an die Vorschriften zum Schutz von Trinkwasser und Natur rund um die Große Dhünn-Talsperre halten.

Ab diesem Donnerstag, 18. Mai, gehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreis-Umweltschutzamts wieder gemeinsam mit Vertretern des Wupperverbands auf Patrouille rund um die 81 Millionen Kubikmeter fassende Trinkwassertalsperre zwischen Kürten, Odenthal und Wermelskirchen.

Das haben Kreis und Wupperverband jetzt nach einem entsprechenden Pilotprojekt im vergangenen Jahr (wir berichteten) angekündigt. Beide Partner wollten auch in diesem Jahr wieder „verstärkt für das Thema Wasser- und Naturschutz rund um die Große Dhünn-Talsperre“ sensibilisieren, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Leider halten sich nicht immer alle Besucherinnen und Besucher des beliebten Ausflugsziels an diese Regeln. Immer häufiger wurden und werden Menschen auch in der Wasserschutzzone 1 angetroffen.
Gemeinsame Erklärung von Rheinisch-Bergischer Kreis und Wupperverband

Hintergrund sei, dass die Große Dhünn-Talsperre nicht nur eine wichtige Trinkwassertalsperre in der Region sei, sondern auch eine sensible Tier- und Pflanzenwelt beherberge. Um die gesamte Talsperre ist daher eine sogenannte „Wasserschutzzone 1“ eingerichtet. In dieser ist Wandern nur auf dem öffentlich zugänglichen Wegenetz möglich, auf dem Gewässer ist kein Freizeitsport zugelassen.

Das Betreten der Schutzzone 1 rund um das Gewässer und das Verlassen der Wanderwege ist nicht erlaubt. „Leider halten sich nicht immer alle Besucherinnen und Besucher des beliebten Ausflugsziels an diese Regeln“, bedauern die Verantwortlichen der Patrouillen. „Immer häufiger wurden und werden Menschen auch in der Wasserschutzzone 1 angetroffen.“ Selbst Lagerfeuer wurden bereits verbotenerweise in der Wasserschutzzone 1 entzündet und gerieten teilweise sogar außer Kontrolle, so dass Feuerwehreinsätze nötig waren.

Bei schweren oder wiederholten Verstößen drohen Bußgelder

Ziel der nun vermehrt eingesetzten Kontrollen sei es, die Menschen direkt anzusprechen, die sich trotz des Verbots in der Schutzzone 1 aufhalten. Bei schweren oder wiederholten Verstößen können auch Bußgelder verhängt werden.

Der Kreis weist zudem darauf hin, dass der südliche Uferrandweg der Vorsperre Große Dhünn weiterhin auch während der Sommersaison nicht geöffnet wird. Dabei verweist der Kreis darauf, dass es rund um die Talsperre ein großes Netz an freigegebenen und im Gelände mit Markierungen versehene Wanderwegen gebe.

Die Ordnungshüter warnen davor, ausschließlich Wander-Apps zu nutzen: Diese zeigten „leider häufig auch verbotene Wege in der Wasserschutzzone 1 als begehbar an“. Eine gute Übersichtskarte sowie Details zu den Wanderwegen rund um die Große Dhünn-Talsperre gebe es auf den Internetseiten der Tourismusorganisation „Das Bergische“:

Rundschau abonnieren