Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Neues DomizilEinweihung von Gerätehaus und Rettungswache in Voiswinkel

Lesezeit 3 Minuten

Die Freiwillige Feuerwehr freut sich über das langersehnte neue Domizil, das modernen Standards entspricht.

  1. Nach sechs Jahrenwurde das Feuerwehrgerätehaus und die Rettungswache eingeweiht.
  2. Insgesamt rückt die Freiwillige Feuerwehr rund 60 Mal im Jahr aus.
  3. 17 Feuerwehrmänner beteiligen sich momentan aktiv, von denen gerade erst sechs Neulinge dank einer großen Werbeaktion dazugestoßen sind.

Voiswinkel – Ein Fest, mehr herbeigesehnt als Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig in Kindertagen, feierten am Samstagnachmittag die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Voiswinkel. Nach sechs Jahren des Wartens und Diskutierens, voller Vorfreude und Euphorie, wurde das Feuerwehrgerätehaus mit einer integrierten Rettungswache eingeweiht.

Ein langer Kampf war es bis zu diesem Tag. Daran erinnern sich der Odenthaler Wehrleiter Tobias Peters und Standortführer Daniel Winkelhausen zurück. Nachdem das Fahrzeug der Feuerwehrleute sein Dasein provisorisch in einem Schuppen fristete, die Bedingungen für die Ausrüstung und die Feuerwehrleute selbst, vor allem im Winter, nicht die besten waren, wurde 2014 beschlossen, dass ein Gerätehaus gebaut werden soll. Nicht alle zeigten sich begeistert, seitens einiger Politiker hagelte es Kritik und der Bau verzögerte sich ständig, der ersehnte Spatenstich erfolgte dann tatsächlich am 1. April 2019.

60 Einsätze im Jahr

„Wir sind nicht größenwahnsinnig, sondern zukunftsorientiert“, stellte Peters in seiner Rede bei der Einweihung klar. Denn Voiswinkel sei ein Ort, der stetig wachse. Insgesamt rückt die Freiwillige Feuerwehr rund 60 Mal im Jahr aus, Tendenz jedoch steigend. Auch die Anzahl der Kameraden soll weiter wachsen, der Platz würde also langfristig gebraucht.

Bürgermeister Robert Lennerts freute sich mit allen Anwesenden. „Den Festakt hätte ich gerne früher durchgeführt, es war wirklich eine Never-ending-Story, aber heute ist ein toller Tag für Voiswinkel, an dem wir einen Meilenstein für die Sicherheit im Ort setzen.“

Bürgermeister Robert Lennerts (l.) übergab den symbolischen Schlüssel an Daniel Winkelhausen (r.), Norbert Dörper gratulierte.

Es folgten Ansprachen von Landrat Stephan Santelmann, dem Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden und die Segnung durch den evangelischen Pfarrer Thomas Werner von der Gladbacher Gnadenkirche und den katholischen Pfarrer Thomas Taxacher, zuständig für die Gemeinde Odenthal, mit Weihwasser. Auch Geschenke hatten die Gratulanten mitgebracht und so nahm Winkelhausen für seine Kameraden unter anderem einen riesigen Schlüssel, Brot und Salz und eine Bibel entgegen. Immer mit Worten des Zuspruchs für ein gutes Gelingen aller Einsätze verbunden. Über die Nachricht, dass auch ein Kickertisch für die Feuerwehrleute bestellt sei, freuten sich die Kameraden besonders.

Im Anschluss führten die Wehrleute ihre geladenen Gäste stolz durch die modernen und trotzdem zweckmäßig eingerichteten Räumlichkeiten. Zu bestaunen gab es da einiges. Die Wagenhalle bietet Platz für drei Fahrzeuge. Schläuche können entstehende Abgase abpumpen. Ein Waschplatz ist ebenfalls vorhanden.

17 Einsatzkräfte

Getrennte Umkleiden für Männer und Frauen befinden sich direkt gegenüber, wobei die Spinde für die Damen zur Zeit noch leer stehen. Das soll sich noch ändern, wünschen sich Peters und Winkelhausen.

17 Feuerwehrmänner beteiligen sich momentan aktiv, von denen gerade erst sechs Neulinge dank einer großen Werbeaktion dazugestoßen sind. „Letztendlich kann man nie genug Leute haben. Das Haus gibt her, dass bis zu 40 Personen aufgenommen werden können“, erklärt Winkelhausen und hofft auf Verstärkung – zwischen 18 und 60 Jahren sei jeder herzlich willkommen.

Auch Platz für die Jugendfeuerwehr

Die zweite Etage besteht aus einem Büro, einem großzügigen Schulungsraum und einer geräumigen Küche. Auch einen Raum für die Jugendfeuerwehr gibt es, dieser wird vorerst nicht gebraucht, denn die Jugendlichen werden an einem anderen Standort ausgebildet.

Die integrierte Rettungswache des Deutschen Roten Kreuz (DRK) gewährte den Besuchern ebenfalls Einblicke, Wolfgang Tippkötter von den Rettungswachen des Rheinisch-Bergischen Kreises und Frank Buchwald vom Amt für Feuerschutz und Rettungswesen nahmen sich viel Zeit, um alles zu zeigen, während die Rettungssanitäter schon ihren Dienst verrichteten. Die Rettungswache verfügt über zwei Stellplätze. Eine Besonderheit sind die Einzelzimmer, in denen sich das Personal während des 24-stündigen Dienstes zwischen den Einsätzen ausruhen kann.

Das könnte Sie auch interessieren:

Eine Küche sowie ein Wohnzimmer mit Fernseher sind vorhanden und schaffen Gemütlichkeit. Ein weiteres Highlight ist die Terrasse mit Blick ins Grüne. „Wenn sich das alles etwas beruhigt hat mit Corona, freuen wir uns, einen Tag der offenen Tür anbieten zu können, um Interessierten das hier alles zu zeigen“, so Tippkötter voller Vorfreude.