Vierter HilfskonvoiMit einem Feuerwehrfahrzeug von Odenthal Richtung Ukraine

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Ein Mann steht an einem Feuerwehrfahrzeug.

Abfahrt: Mit zwei Transportern voller Hilfsgüter, einem Tanklöschfahrzeug und drei Mitstreitern ist Gerd Kortschlag seit Sonntagabend wieder unterwegs Richtung Ukraine.

Warum ein ehemaliger Leverkusener Feuerwehrmann aus Odenthal mit der Arbeiterwohlfahrt Hilfskonvois für die Ukraine organisiert.

Mit medizinischem Gerät, haltbaren Lebensmitteln und einem kompletten Tanklöschfahrzeug ist Gerd Kortschlag aus Odenthal-Erberich am Sonntagabend (24. September) zu seinem vierten Hilfskonvoi in Richtung Ukraine aufgebrochen.

Zusammen mit zwei ehemaligen Kollegen der Berufsfeuerwehr Leverkusen und einem Mitstreiter aus der Nachbarschaft bringt der Vize-Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Odenthal-Kürten zwei Transporter und das Feuerwehrfahrzeug nach Ratibor, Leverkusens polnische Partnerstadt Dort sorgen Helfer dafür, dass die Lebensmittel und Medikamente weiter ins ukrainische Charkiw gebracht werden. Die beim russischen Angriff stark zerstörte Stadt kennt Kortschlag seit humanitären Hilfsaktionen und Feuerwehrkonvois in den 90er Jahren.

Wir müssen dankbar sein, dass wir in Frieden leben können, und denen helfen, die nicht das Glück haben.
Gerd Kortschlag über die Motivation für seine Hilfskonvois

„Das Tanklöschfahrzeug war eigentlich für Leverkusens ukrainische Partnerstadt bestimmt gewesen, die ist aber durch die Zerstörung des Staudamms so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass dort das Fahrzeug nicht mehr in Betrieb genommen werden kann“, sagt Kortschlag.

Deshalb werde das Feuerwehrfahrzeug nun nach Tismenitsa, die ukrainische Partnerstadt von Ratibor gebracht, um dort zu helfen. Noch am Wochenende hat Kortschlag letzte Hilfsgüter verladen, die nach Aufrufen in dieser Zeitung, der Kirchengemeinden in Odenthal und des Asylkreises gestiftet worden waren.

„Eine Frau aus Rösrath, die sonst die Hilfskonvois der   Humanitären Hilfe Overath mit perfekt in Kartons verpackten Lebensmitteln unterstützt, hat die Hilfsgüter jetzt uns gegeben, da die Overather erst wieder im November in die Ukraine fahren“, freut sich Kortschlag über unverhofften Unterstützerzuwachs.

Warum der 72-Jährige, der auch noch Vorsitzender des Tierschutzes in Leverkusen ist, immer wieder Hilfskonvois organisiert? „Wir müssen dankbar sein, dass wir in Frieden leben können, und denen helfen, die nicht das Glück haben“, sagt er und steigt ins Feuerwehrauto.

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