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Mit VideoRhein-Bergs größte Lichterfahrt von Landwirten fuhr durch Overath

Lesezeit 2 Minuten
Ein Traktor mit einem Rentier und Schlitten aus Lichtern fährt durch einen Kreisverkehr.

Mit Tausenden Lichtern geschmückt sind die Traktoren der größten Lichterfahrt Rhein-Bergs, die am Samstag (16.12.) durch Overath zog.

Mehr als 100 illuminierte Traktoren, Lkw und Sattelzugmaschinen sind am Samstag (16.12.) als Demonstration durch Overath gefahren.

„Ohne Landwirtschaft wärst du hungrig, nackt und nüchtern“ steht immer wieder auf Großen Schildern an den mehr als 100 Traktoren, Sattelzugmaschinen, Lkw und anderen Fahrzeugen zu lesen, die am Samstagabend durchs Overather Stadtgebiet fahren.

Mit ihrer schon traditionellen Lichterfahrt im Advent wollen die von der Landwirtschaft Lebenden und ihre Unterstützer auf sich und Sorgen in der Landwirtschaft aufmerksam machen – und zugleich den Menschen mit Lichtinstallationen auf ihren schweren Maschinen eine vorweihnachtliche Freude bereiten.

Ein Lastwagen mit Weihnachtsmann auf Schnee-Bob fährt durch den Kreisverkehr in Overath-Heiligenhaus.

Bunt dekoriert waren die Fahrzeuge der Lichterfahrt durchs Overather Stadtgebiet.

Besonders viele Zuschauer standen am Heiligenhauser Kreisverkehr, an dem die Lichterfahrt in diesem Jahr wegen der Baustelle auf der Bensberger Straße im Heiligenhauser Ortskern kehrtmachte und sich die Fahrzeuge somit selbst begegneten und ein besonders funkelndes Bild abgaben. Hinter einem Traktor schwebte ein leuchtender Schlitten mit Weihnachtsmann und Geschenken, andere zogen Anhänger mit leuchtenden Schneemännern, einem Eisbär oder Weihnachtsbäumen und auf einem Lastwagen saß sogar der Weihnachtsmann persönlich und winkte den Menschen am Straßenrand zu.

Landwirte weisen auf ihre Sorgen unter anderem beim Agrardiesel hin

„No Farmer – no food“ (Keine Landwirte – kein Essen) erinnerten immer wieder Transparente und Schilder auch an den ersten Hintergrund der Lichterfahrt „Ein Funken Hoffnung 2023“. Aktuell drücken die Landwirte unter anderem immer höhere Auflagen und die geplante Streichung von Subventionen etwa beim Agrardiesel.

Den Kindern, die den glitzernden Konvoi mit leuchtenden Augen am Straßenrand verfolgten, sagte das unterdessen noch wenig – sie freuten sich vor allem auf das Weihnachtsfest in gut einer Woche. Staunend stellte ein kleiner Junge, der den glitzernden Zug mit seiner Familie am Straßenrand verfolgte, zufrieden fest: „Jetzt weiß ich auch, wie der Weihnachtsmann aussieht, der dann kommt.“


Bahn frei für den Rettungswagen

Um die Baustellen-Einbahnstraße auf der Bensberger Straße in der Ortsmitte von Heiligenhaus frei zu halten, war der Lichterfahrt-Weg wie berichtet kurzfristig noch einmal verlegt worden und machte gleich am Heiligenhauser Kreisel kehrt.

Kaum hatten die ersten Fahrzeuge des leuchtenden Konvoi den Kreisel passiert, kam tatsächlich ein Rettungswagen mit Blaulicht, der mit Hilfe der Ampelfreischaltung in der Heiligenhauser Ortsdurchfahrt entgegen der Einbahnstraße in Richtung Sülztal fahren musste. Allerdings war die Baustellendurchfahrt mit wartenden Autos „zugelaufen“.

Der Rettungswagen fand trotzdem hindurch. Mitglieder der Feuerwehr, Betreuer der Jugendfeuerwehr und auch Overaths Bürgermeister Christoph Nicodemus , der die Lichterfahrt am Kreisel ansah, lotsten die wartenden Autos in Baustellenbuchten und auf den Kirchplatz, damit der Rettungswagen hindurchfahren konnte – eine rasche Lösung. (wg)