Nützliche IdeeOverather Unternehmer hat Corona-Visierschutz aus Kunststoff entwickelt

Matthias Kuhn mit den Gesichtsmasken made in Overath-Vilkerath.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Overath – Atemschutzmasken sind seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie knapp. Vor allem Ärzte und Fachkräfte in der Pflege klagen über einen Mangel und Lieferengpässe. Immer mehr Verbraucher schützen sich mittlerweile bei Einkäufen mit einem Mund- und Atemschutz aus Stoff.
Den Unternehmer Matthias Kuhn aus Overath hat eine eigene Idee realisiert: Er hat einen Visierschutz aus Kunststoff für das Gesicht entworfen. Produziert werden die Masken in seiner Firma im Stadtteil Vilkerath. „Wenn in der nächsten Woche der Einzelhandel wieder öffnen darf, bin ich mir sicher, dass viele Menschen und Einrichtungen nach Möglichkeiten suchen, sich zu schützen“, sagt Kuhn.
Kurzfristig regional verfügbar machen
Ob Einzelhändler, Behörden, Arztpraxen, Schulen oder Familien – für diese Gruppen möchte der Unternehmer seinen neuen Gesichtsschutz anbieten. „Es ist für den Endverbraucher, nicht für den weiteren Verkauf.“
Denn der Overather, der seit fünf Jahren seinen Betrieb für Kunststofftechnik und Design führt, möchte die Maske kurzfristig regional verfügbar machen. „Aus der Corona-Krise Profit zu schlagen ist nicht mein Anliegen. Es geht um zügige Hilfe in Bereichen, wo jetzt ein Mangel besteht“, erklärt Kuhn.
Eineinhalb Tage von Idee zur Produktion
Denn sein Unternehmen, in dem vier feste Mitarbeiter und zehn Aushilfskräfte beschäftigt sind, sei mit anderen Aufträgen ausgelastet. Der Betrieb stellt unter anderem Wahlurnen und Wahlkabinen sowie Werbeaufsteller her.
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Für die Herstellung des Gesichtsschutzes mit Visier werden die vorhandenen Maschinen eingesetzt. Nur eineinhalb Tage habe es von der Idee bis zur Produktion gedauert, erzählt Kuhn. „Kurz vor Ostern war der Prototyp fertig. Dann dauerte es ein paar Tage, bis das Material da war.
Angenehmer sprechen und Platz für Mundschutz
Jetzt erledigen wir die ersten Bestellungen zusammen mit unserer laufenden Produktion.“ Das Kunststoffvisier wird mit einem Gummiband am Kopf befestigt und habe durch einen Stirnbügel festen Halt. „Das Visier ist hoch und runter zu klappen. Der Schutz sieht optisch besser aus, da das ganze Gesicht zu sehen ist. Und es ist angenehmer damit zu sprechen“, beschreibt der Geschäftsmann seinen Entwurf. Darunter sei Platz noch zusätzlich einen Mundschutz zu tragen.
Kunden können ihre bestellte Ware in dem Betrieb direkt abholen. Die Bezahlung erfolge per Rechnung. Beim Vertrieb arbeitet Kuhn mit einem Partner zusammen. Lieferungen in einige Städte Deutschlands, nach Österreich und an einen Betrieb auf Mallorca seien bereits auf dem Weg.