Brandursache geklärtZwei Anwohner werden beim Brand eines Holzbaus bei Overath verletzt

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Feuerwehrleute stehen vor einem Fachwerkhaus, weitere Einsatzkräfte löschen im Hintergrund ein Nebengebäude.

Das Nebengebäude (links) eines Fachwerkhauses in Overath-Klefhaus ist am Samstagabend in Flammen aufgegangen.

Über Stunden war am Samstagabend die L284 im Sülztal zwischen Overath, Kürten und Lindlar wegen eines Gebäudebrandes in Klefhaus gesperrt.

Ein technischer Defekt in einem Strom-Verteilerkasten hat laut Brandermittlungen der Polizei zu dem Brand eines Gebäudes in Klefhaus geführt, bei dem am Samstagabend zwei Anwohner verletzt worden waren. Das teilt Carina Höfelmanns von der Pressestelle der Polizei am Dienstag auf Nachfrage mit: „Der Verteilerkasten hing über einem Kühlschrank in dem Nebengebäude“, so Höfelmanns.

Meterhoch schlagen die Flammen aus dem Dach des Holzbaus oberhalb der Landstraße 284, als am Samstagabend um kurz nach 19.30 Uhr die ersten Overather Feuerwehrleute an dem abgelegenen Gebäude im Klefhaus eintreffen.

Gegen so ein Feuer kommt man nicht mehr alleine an.
Marco Bücheler, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Overath

Zwei Bewohner des benachbarten Fachwerkhauses haben das Feuer noch zu löschen versucht. Vergebens. „Gegen so ein Feuer kommt man nicht mehr alleine an“, sagt Feuerwehrsprecher Marco Bücheler später.

Zu diesem Zeitpunkt werden die beiden Anwohner bereits vom Rettungsdienst betreut. „Wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung werden sie vorsorglich ins Krankenhaus gebracht“, so Bücheler.

Ein Feuerwehrfahrzeug steht auf einer Straße. Von dieser wird mit einer Drehleiter das Feuer in einem nahen Gebäude gelöscht.

Gesperrt: Von der Landstraße 284 wird der Bau oberhalb der Straße im Sülztal gelöscht.

Ein Feuerwehrmann löscht einen Brand in einem Holzgebäude.

Von mehreren Seiten gehen die Feuerwehrleute gegen die Flammen vor.

Von drei Seiten – darunter auch von der Overather Drehleiter aus – gehen die Einsatzkräfte unter Leitung des stellvertretenden Leiters der Overather Feuerwehr, Christian Fischer, gegen die Flammen vor. Die Feuerwehrleute sind mit Atemschutz ausgerüstet.

Kunststoffdach des Gebäudes ist durchgebrannt und geschmolzen

Das Kunststoffdach des Gebäudes ist bereits komplett geschmolzen, niemand kann zu diesem Zeitpunkt sagen, welche Stoffe sich noch in dem Gebäude befinden, in dem offenbar auch eine private Werkstatt eingerichtet ist.

Ein Verteilerstück mit Feuerwehrschläuchen liegt auf dem Boden. Im Hintergrund sind Feuerwehrleute mit Atemschutzausrüstung zu sehen.

Über mehr als 100 Meter verlegt die Feuerwehr Schlauchleitungen, um Löschwasser herbeizuschaffen.

Über mehr als 100 Meter legen die Feuerwehrleute eine Schlauchleitung, um Wasser an die Einsatzstelle zu schaffen. Neben den Löschzügen Immekeppel und Overath sind die Löschgruppen Heiligenhaus und Steinenbrück im Einsatz.

Feuerwehr macht brenzlige Entdeckung im benachbarten Wohnhaus

Gegen 20.15 Uhr meldet die Einsatzleitung bereits „Feuer in Gewalt“, wenig später heißt es „Feuer aus“. Da jedoch macht ein Feuerwehrmann eine brenzlige Entdeckung.

Ein Feuerwehrmann leuchtet mit einer Taschenlampe durch ein Fenster in einen Raum eines Fachwerkhauses, in dem Kerzen auf dem Tisch brennen.

Brenzlige Entdeckung: Im benachbarten Wohnhaus brennen noch Kerzen – und die Bewohner sind auf dem Weg ins Krankenhaus.

In dem Gebäude, dessen Bewohner vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden, brennen noch Kerzen auf dem Tisch. Und in dem Raum sind zwei Hunde, die die Feuerwehrleute nicht ins Zimmer lassen.

Landstraße 284 im Sülztal ist über rund zwei Stunden gesperrt

Erst mit einem Ortskundigen gelingt es, die Kerzen im Wohnraum zu löschen. „Sonst wären wir später möglicherweise wieder hier gewesen“, sagt ein Feuerwehrmann. Nicht auszudenken, wie groß der Brand gewesen wäre, wenn das Fachwerkwohnhaus in Flammen aufgegangen wäre.

Drei Einsatzkräfte von Feuerwehr und Energieversorger stehen im Scheinwerferlicht und sprechen miteinander.

Einsatzleiter Christian Fischer (Mitte) erläutert einem Mitarbeiter des Energieversorgers (l.) die Lage vor Ort.

Noch am Abend ist auch der Notdienst des Energieversorgers vor Ort und stellte die Stromversorgung des Gebäudes ab, an dem Freileitungen durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen worden sind.

Gegen 21.15 Uhr rücken die ersten Einsatzkräfte ab. Die Landstraße 284 im Sülztal ist noch eine Weile länger von der Polizei gesperrt, bis alles Einsatzmterial wieder verstaut ist.

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