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Steinhofplatz OverathSupermarkt schließt am Samstag – so geht es weiter

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Der Supermarkt am Steinhofplatz schließt. Die Eigentümer der angrenzenden Immobilien wollen ab sofort mehr kooperieren.

Overath – Vor dem Supermarkt am Steinhofplatz parken an diesem Spätnachmittag im Januar zwei große Lkw. Sie bringen aber augenscheinlich nicht Frisches in den Markt, sondern sie holen nicht mehr Benötigtes ab. „Wir sagen Danke für 14 Jahre“ heißt es am Eingang auf einem Plakat, mit dem sich die Firma Dornseifer von ihren Kunden verabschiedet. Jetzt ist endgültig Schluss: Am Samstag, 27. Januar, um 18 Uhr schließt der Markt, bis dahin gibt es zehn Prozent Rabatt auf (fast) alles.

Was danach mit dem Supermarkt passiert, steht in den Sternen. Jörg Dornseifer, der nach eigenem Bekunden fast alle Overather Mitarbeiter in Much oder Gummersbach weiterbeschäftigen kann, muss nach eigenen Worten noch ein Jahr lang Miete zahlen. Offiziell sei er Untermieter und Rewe der Mieter, aber das sei nur Formsache, sagt er. Die Rewe-Zentrale möchte sich derzeit nicht äußern, der Immobilien-Eigentümer, die Kölner Hehn-Betriebe, reagiert auf Anfragen nicht.

Handfeste Ergebnisse

Dennoch scheinen an dem zentral gelegenen Platz nicht dauerhaft die Lichter auszugehen. Ganz im Gegenteil: Am Mittwoch haben sich die vier angrenzenden Immobilieneigentümer Stadt, Kreissparkasse, Hehn und Immobilienexperte Wolfgang Michels zu einem Gespräch bei Bürgermeister Jörg Weigt getroffen – und sind zu handfesten Ergebnissen gekommen, wie Michels anschließend berichtet. Die Kreissparkasse, die momentan für 1,6 Millionen Euro ihre Filiale umbaue, wolle den Haupteingang auf den Steinhofplatz verlegen, benötige aber für ihre in der Mobilität eingeschränkten Kunden einen Aufzug.

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„Diesen Aufzug werden wir bauen“, sagt Michels, und er werde allgemein zugänglich sein, nicht nur für die Mieter. Über die Kostenverteilung müsse man sich noch einigen. Auch die Themen Sauberkeit und Ordnung wolle man gemeinsam angehen. So werde ein Mitarbeiter eingestellt, der im Auftrag der Beteiligten nicht nur für ein sauberes Umfeld sorgen, sondern beispielsweise auch den Aufzug warten solle.

Im Gespräch mit dieser Redaktion mahnt Michels weiterhin ein Parkraumkonzept für Overath an. Die Parkplatzprobleme sind laut Dornseifer wesentlich für das Ende des Overather Supermarktes gewesen. Michels verweist darauf, dass Overath allein schon durch den Regionalbahnanschluss als Wohnstandort äußerst attraktiv sei. Bei Wohnungsvermietungen meldeten sich um die 40 Interessenten bei ihm. Dass sich für den Supermarkt bald ein Nachfolger finde, hoffe er schon im Interesse der älteren Overather: „Die können mit ihren Kärrchen nicht mehr so gut bis zu Hit laufen.“