Rhein-Berg – Es wird die Wahrheitsfindung nicht vereinfachen: Nach den Medienberichten über den Prozessbeginn gegen den bergischen Frauenarzt, der vier Patientinnen auf dem Behandlungsstuhl missbraucht haben soll, haben sich bei Polizei und Justiz bereits mehrere Frauen gemeldet, die berichtet haben sollen, dass ihnen Ähnliches widerfahren sei.
Eine weitere möglicherweise betroffene Frau saß am Freitagmorgen sogar zunächst im Zuschauerraum von Saal 13, bis ein Bergisch Gladbacher Polizeibeamter, der als Zeuge aussagen sollte, das Gericht darauf hinwies.
In einer ersten Reaktion wies einer der beiden Verteidiger, Professor Ulrich Sommer, auf das Phänomen der „Massenhysterie“ hin. Eine andere Reaktion sei nach den Medienberichten über den Prozessbeginn nicht zu erwarten gewesen. Bei der Verteidigung hätten sich ebenfalls Patientinnen gemeldet, die ihrerseits ihr Unverständnis über die Vorwürfe gegen den Arzt bekundet hätten. Der Prozess wird fortgesetzt. (sb)