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Containerdorf möglichRösrath erreicht Kapazitätsgrenze bei Aufnahme von Asylsuchenden

Lesezeit 2 Minuten
Flüchtlingskinder gehen durch ein Zelt der Flüchtlingsunterkunft.

Die Stadt wolle auf keinen Fall auf Unterbringung in Turnhallen zurückgreifen. (Symbolbild)

Der Stadt könnten in den nächsten Monaten noch rund 180 weitere Geflüchtete zugewiesen werden. Ein Containerdorf könnte die Lösung sein.

„An der Kapazitätsgrenze“ ist die Stadt Rösrath bei der Aufnahme von Asylsuchenden: Mit diesen Worten beschrieb Elke Günzel von der Stadtverwaltung im Sozialausschuss die aktuelle Situation. „Im Moment erreichen uns unzählige Zuweisungen“, so Günzel. „Wir haben jetzt eine sehr prekäre Situation.“

Nach den aktuellen Zahlen zur Flüchtlingssituation, die im Ausschuss vorgestellt wurden, zählte die Stadt Rösrath Mitte Juni 482 untergebrachte Personen in städtischen und privaten Unterkünften. Damit ging diese Zahl in den letzten Monaten deutlich nach oben.

Kommt bald ein Containerdorf für Rösrath?

Trotz dieses Anstiegs könnten der Stadt in den nächsten Monaten noch rund 180 weitere Geflüchtete zugewiesen werden, erklärte Günzel im Ausschuss. Grund dafür ist, dass Rösrath trotz der hohen Zahl der untergebrachten Personen deutlich unterhalb der geforderten Quote bleibt – das stellte Günzel auf Nachfrage dieser Zeitung fest.

Dass die Quote so hoch liegt, erklärt sich durch die bundesweit stark gestiegene Zahl von Geflüchteten. Angesichts dieser Situation arbeite die Stadt „mit Hochdruck“ an einer vorübergehenden Unterbringung von Asylsuchenden, so Günzel im Ausschuss. Es gebe die Idee, ein Containerdorf zu schaffen, ein möglicher Standort sei aber noch unklar.

„Auf keinen Fall“ wolle die Stadt auf eine Unterbringung in Turnhallen zurückgreifen. Angesichts der zu erledigenden Aufgaben im Zusammenhang mit geflüchteten und wohnungslosen Menschen stockt die Stadt eine vorhandene Teilzeitstelle zur Betreuung von Geflüchteten und Wohnungslosen, deren Arbeitszeit bisher bei 70 Prozent einer Vollzeitstelle liegt, auf 100 Prozent auf. Der Stadtrat hat dies zusammen mit weiteren Änderungen des Stellenplans soeben beschlossen.