Die Grünen in Rösrath stehen offenbar unter Druck, meint unser Autor.
Kommentar zum Bündnis-StreitDie Rösrather Grünen wollen sich profilieren

Der Streit zwischen Grünen und CDU in Rösrath entzündet sich am vertagten Beitritt zum Zukunftsnetz Mobilität NRW.
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Die Tonlage bei den aktuellen Äußerungen von Grünen und CDU in Rösrath lässt aufhorchen. Denn bisher funktionierte das Bündnis der beiden Fraktionen im Stadtrat ziemlich reibungslos – jedenfalls waren nach außen nur wenige Spannungen wahrnehmbar.
Umso auffälliger ist die zugespitzte Stellungnahme von Grünen-Vorstandssprecher Andreas Vivarelli, der auch auf „Stimmen“ innerhalb der Grünen hinweist, die am Sinn der Zusammenarbeit mit der CDU zweifeln. Dass Vivarelli mit seinen Aussagen auch Rückhalt in der Stadtratsfraktion der Grünen findet, macht Fraktionschef Markus Plagge deutlich.
Auch er sieht offenbar eine Krise zwischen CDU und Grünen – ohne das Wort in den Mund zu nehmen. Der Anlass dafür scheint nicht sehr bedeutend. Ob die Stadt Rösrath dem Zukunftsnetz Mobilität NRW etwas früher oder später beitritt, dürfte keine großen Folgen haben. Wichtiger ist, dass ein Klimamanager eingestellt wurde und auch eine Stelle für Mobilitätsmanagement eingerichtet wird. Dabei waren sich die Partner einig.
Die relativ schrillen Töne der Grünen scheinen daher überzogen. Doch die Partei ist offenbar unter Druck durch Klimabewegung und verkehrspolitische Initiativen. Da will sie sich als treibende Kraft profilieren – und sich auch von ihrem bisherigen Auftreten absetzen.