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SchuleIst die Randstundenbetreuung in Dürscheid ein Auslaufmodell?

Lesezeit 2 Minuten
Grundschülerinnen sind in einem Kinderhort mit Bastelarbeiten beschäftigt.

In der Randstundenbetreuung Dürscheid werden 30 Grundschulkinder versorgt. Eine Elterninitiative organisiert das Angebot.

Die Elterninitiative will nicht, dass die Randstundenbetreuung in der Offenen Ganztagsschule des DRK aufgeht.

Wie geht es mit der Dürscheider Randstundenbetreuung weiter? Die Elterninitiative sorgt sich um ihren Fortbestand. Im Jahr 2000 als Verein engagierter Eltern an der Grundschule Dürscheid gegründet, organisiert die Elterninitiative mittlerweile mit vier Mitarbeiterinnen für 30 Kinder ein verlässliches Betreuungsangebot zwischen 11.30 Uhr und 14 Uhr.

Finanziert aus Elternbeiträgen und einem kleinen Zuschuss vom Land, sei die Randstundenbetreuung „immer ausgebucht“ und damit ein Erfolgsmodell, sagte Markus Seiffert, ein engagierter Vater der Elterninitiative im jüngsten Schulausschuss, zu dem einige Eltern gekommen waren. „Die Randstunde möchte weiterbestehen“, appellierte er an die Politik. „Sie ist ein Leuchtturm zivilgesellschaftlichen Engagements.“

Randstunde und OGS parallel anzubieten, ist ein Raumproblem

Die Befürchtung, die Randstundenbetreuung in Dürscheid könne ein Auslaufmodell sein, hatte eine Anfrage von Schulleitung und der Gemeinde als Schulträger beim Deutschen Rote Kreuz (DRK) ausgelöst. Das DRK ist Träger der ebenfalls an der Schule angebotenen Offenen Ganztagsschule (OGS). Die OGS hat im Vergleich zur Randstunde längere Betreuungszeiten, ein anderes pädagogisches Konzept und bietet auch eine Mittagsverpflegung an.

Beide Angebote parallel zu führen sei kein finanzielles, sondern ein Raumproblem, erläuterte Monika Chimtschenko, Leiter des zuständigen Geschäftsbereichs der Verwaltung. Dies besonders vor dem Hintergrund, dass ab 2026 der Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz gelten solle. Darauf müsse sich der Schulträger vorbereiten. Die Randstunde nutzt nach Angaben von Kirsten Öden, Mitarbeiterin der Randstundenbetreuung einen Raum der Grundschule, donnerstags zwei Räume.

Für drei Jahre könnte die Randstunde in Dürscheid weiterlaufen

„Das DRK ist bereit, die Kinder aufzunehmen und auch die verkürzten Betriebszeiten weiterzuführen“, sagte Chimtschenko. Zumindest für die nächsten drei Jahre könnte die Randstundengruppe so als zusätzliches Angebot erhalten bleiben. Auch das Personal könnte übernommen werden.

Ob die Randstundenbetreuung dauerhaft weitergeführt werde oder wie in Bechen in einem schleichenden Prozess am Ende in die Ganztagsbetreuung übergehe, müsse sich zeigen. Letztlich sei es eine politische Entscheidung, meinte Chimtschenko.

Die Randstundenbetreuung sei eine wichtige Ergänzung, ein Zusatzangebot zum OGS-Angebot, die dauerhaft erhalten bleiben sollte, meinte hingegen Seiffert für die Elterninitiative und bat um politische Unterstützung. Andernfalls „würde ein wertvolles Angebot eingestellt.“