Sponsorenlauf der Schule UferstraßeStartschuss für die neue Rektorin in Leichlingen

Rektorin Sabine Michel auf dem Pausenhof der Grundschule Uferstraße (links Schulbegleiter Erdem Terzi).
Copyright: Hans-Günter Borowski
Leichlingen – „Das Krisenmanagement hatte oberste Priorität“, blickt Sabine Michel auf ihren Einstand in der Grundschule Uferstraße zurück. Sie ist nun schon seit zwei Jahren Rektorin der Leichlinger Schule. Aber als sie zum 1. August 2020 die Nachfolge der in den Ruhestand verabschiedeten Waltraud Lotz antrat, ist sie voll in die Corona-Pandemie ein- und abgetaucht. Keine Schulfeste, Klassenausflüge, Tage der offenen Tür. Und keine große Begrüßungsfeier für die neue Leiterin der städtischen Gemeinschaftsgrundschule.
Erst jetzt kann die 59-Jährige auch in der Öffentlichkeit durchstarten. Und das tut sie am Freitag, 20. Mai, beim ersten Sponsorenlauf, den die Kinder nach fünf Jahren Pause erstmals wieder austragen können. Um 15 Uhr gibt sie den Startschuss für die Aktion, bei der alle Klassen, Lehrer und viele Eltern auf den Beinen sind.
„Ich kann Alaaf und Helau“
Sabine Michel stammt aus dem Ruhrgebiet, hat in Köln studiert, in Düsseldorf ihr Referendariat absolviert und im Oberbergischen unterrichtet. Mit der Mentalität der Rheinländer ist sie also bestens vertraut: „Ich kann Alaaf und ich kann Helau“, sagt sie. Und auch für die Leitungsstelle bringt die Tochter einer Lehrerfamilie alles mit: Michel war vor ihrem Wechsel zur Uferstraße bereits zehn Jahre lang Leiterin der Grundschule an der Neustrelitzer Straße in Düsseldorf-Garath, an der sie 25 Jahre lang tätig war.
Warum hat sie sich auf die ausgeschriebene Rektorinnenstelle in Leichlingen beworben? „Es musste noch einmal etwas passieren, ich brauchte diese Veränderung“, erklärt sie ihre Motivation. Leichlingen kannte sie von vielen Besuchen beim Stadtfest und Obstmarkt bereits. Vor ihrer Bewerbung hat sie sich die Schule an der Uferstraße angeschaut und war sofort von dem Backstein-Bau begeistert: „Das alte Gebäude hat so viel Charme, die leben, diese Wände“, schwärmt sie, „die Tradition der Schule ist so beeindruckend. Es ist schon eine Auszeichnung, hier zu sein.“
Familiäre Atmosphäre
Die eher familiäre Atmosphäre an der Uferstraße und in der Blütenstadt fällt ihr im Vergleich zu ihrer alten Schule auf: „Hier ist es dörflicher, und das meine ich positiv“, sagt sie: „Hier achtet man aufeinander, die Leute sprechen miteinander und treffen sich in der Stadt.“ Und: „Hier funktionieren die Buschtrommeln“, hat sie längst gemerkt.
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214 Kinder besuchen die Grundschule, zwei Eingangsklassen werden nach den Sommerferien gebildet – die sind „pickepackevoll“, sagt Michel, die zehn Bewerbungen absagen musste. Rund 160 nutzen die Offene Ganztagsschule – „Tendenz steigend“, so die Rektorin. Beide enger zu verzahnen, gehört zu ihren Wünschen für die geplante Erweiterung der Schule um einen Anbau mit Mensa.