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Stadt Leichlingen will Energie sparenKrisenstab für den Gas-Notstand einberufen

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Heizung

Heizungen könnten und müssen vielleicht gedrosselt werden, wenn das Gas knapp wird.

Leichlingen – Seit zwei Jahren, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, arbeitet die Stadtverwaltung in weiten Teilen im Krisenmodus. Die außergewöhnlichen Anforderungen, die besondere Einsatzbereitschaften erfordern, hören aber nicht auf. Jetzt ist im Rathaus der bereits vierte regelmäßig tagende Krisenstab gebildet worden, in dem das ohnehin knappe Personal zusätzliche Aufgaben schultert. Das aus den beteiligten Fachämtern zusammengesetzte Führungsgremium will die Stadt auf eine drohende Gasknappheit und Energiekrise im Herbst und Winter vorbereiten. Auch auf die Bevölkerung könnten dann Einschnitte zukommen.

Vierter Stab für außergewöhnliche Ereignisse

Den neuen „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ (im Rathaus intern SAE genannt) hat Bürgermeister Frank Steffes mit Verantwortlichen aus Stadtverwaltung und Versorgungsbetrieben besetzt. Neben den drei bereits existierenden Krisenstäben, die für die Bewältigung der Corona-Pandemie, die Folgen des Ukraine-Kriegs und nach der Hochwasser-Katastrophe gebildet worden sind, ist es der vierte SAE, der dieses Jahr tagt.

Das Fachgremium soll nun rechtzeitig Strategien entwickeln, um auf mögliche Gas-Rationierungen zu reagieren, den Energieverbrauch der Verwaltung zu drosseln und eventuelle Notlagen in der Bevölkerung zu managen.

Vorbereitung auf die Notfallstufe

„Auch die Stadt Leichlingen will vorbereitet sein, wenn der Bund die Notfallstufe ausruft und Gas rationiert werden sollte, Energie- und Stromverbrauch auf das Nötigste zu beschränken“, erklärte die Verwaltung zur Einberufung des Gremiums. Es nimmt seine Arbeit mit der Ermittlung von Einspar-Möglichkeiten im Betrieb der städtischen Gebäude auf und will einen Maßnahmenkatalog erarbeiten, nach dem der Verbrauch systematisch gesenkt werden kann.

Mögliche Stellschrauben sind nach Angaben der Verwaltung eine reduzierte Beleuchtung, der Verzicht auf warmes Wasser in öffentlichen Einrichtungen sowie veränderte Steuerzeiten und Temperaturen der Heizungen im Herbst. Die Belegschaft werde mit Spartipps dazu angehalten, im Alltag auf den eigenen Energieverbrauch zu achten. Dazu trügen auch kleine Maßnahmen wie das konsequente Ausschalten von Monitoren und Lampen bei längerer Abwesenheit bei.

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Ins Gespräch will man auch mit Schulleitungen, Vereinen, die die Sporthallen nutzen, sozialen Einrichtungen, Altenheimen, Betrieben und sonstigen Organisationen kommen, um das gemeinsame Ziel zu verfolgen. „Denn sämtliches jetzt eingespartes Gas erleichtert die Versorgungslage im Herbst und Winter“, beschreibt der Krisenstab den Ernst der Lage.