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Trödelmarkt in HoffnungsthalTausende Besucher bei „Kunst und Klaaf“

3 min

Rösrath – Was war in Hoffnungsthal los an diesem Sonntag? Schon um zehn Uhr staute sich der Verkehr in den Zufahrstraßen, ab halb elf knubbelten sich tausende Besucher in der Hauptstraße. „Kunst und Klaaf“ war angesagt! Jener Mix aus Kunst, Trödel alt und neu, Musik und Schwatzen mit diesem und jenem. Ein Treffpunkt für alle, die Spaß am Stöbern und am „Klaaf“, dem Klatsch, haben. Die Veranstaltung wird seit Jahren vom Ortsring Hoffungsthal organisiert.

Heidi Meurer, sonst die Spezialistin in Sachen Bilderrahmung, bot auf ihrem Stand Artikel feil: Ganz neu die Fototafeln mit Hoffnungsthaler Motiven, ein roter Froschkönig als Spardose, dicke Fellpuschen für den nahendem Winter, aber auch Bügeleisen und Staubsauger. Da fanden sich schnell Interessenten.

Mitten im Gewühl forderten Lara und Leena vom DRK-Jugendrotkreuz auf, Lose zu kaufen. „Das wird ein erfolgreicher Tag“, meinte Lara. Ina, die ihre alten Spiele, Bauklötze und Schlittschuhe verkaufte, hatte noch eine Überraschung parat: „Die Plüschtiere verschenke ich.“ Der fünfjährige Henry sinnierte mit Mama Konstanze Pilgrim, ob sie das Feuerwehrhaus von Playmobil kaufen sollten. „Uns fehlen eigentlich nur ein paar Teile, aber wahrscheinlich nehmen wir es mit als Ersatzteillager“, meinte die Mama.

Schmucke Schnäppchen

Passt sie oder passt sie nicht? Sinnierend hielt Cecilia Gaibor ein pinkfarbene Jacke in der Hand: „Für meine Tochter!“, erklärte sie. Die stand daneben und schaute schon sehnsüchtig auf das neue Teil.

Und wurde denn auch gehandelt wie auf dem Basar? Aber klar! Henriette Schmidt-Scheben aus Bonn hatte eine mattglänzende Muschelkern-Perlenkette, auf Seide gezogen, im Programm. „Normalerweise kostet die über 400 Euro, aber ich gebe sie für 120 ab“, erklärte sie. „Und wenn es eine nette Dame ist, lasse ich auch immer mit mir handeln.“ Echte Schnäppchen waren also zu ergattern.

Zu leichten Irritationen kam es zwischendurch im Gewühl. „Charlotta ist verloren gegangen“, klagte etwa eine Oma. Aber nein doch, die kleine Maus lief brav hinter der Oma her und krähte: „Hier bin ich doch.“

Auch die Kunst kam nicht zu kurz auf diesem Markt. Barbara Klug war eine der Künstlerinnen, die ihre Gemälde an ihrem Stand anbot – zu kleinem Preis. Für rund 100 Euro könnte das abstrakte Bild von Schloss Bensberg den Besitzer wechseln. Oder doch lieber ein Werk mit Papagei-Motiv? Die Auswahl war groß. Vor der Kreissparkasse hatte sich ein ganze Künstlerkolonie aufgebaut.

Punkt elf Uhr startete der Markt „Kunst und Klaaf“ mit einer Sambapercussion. Die Rhythmen gingen unter die Haut, machten Lust auf mehr. Und tatsächlich bekamen die Besucher noch einiges geboten: gute Musik, lustige Improvisationsspiele mit der „Bühne 1100“, außerdem schmissige Tanzeinlagen von der Hiphop-Tanzgruppe des TV Forsbach.

Erfolg für den Ortsring

Und wer es lieber ruhiger mochte, ging mit dem Geschichtsverein durch den Bunker Rotdornallee oder besichtigte die Kirche Volberg mit einer Führung. Alles in allem ein Erfolg für den Ortsring Hoffnungsthal, der mit „Kunst und Klaaf“ immer wieder die Attraktivität des Rösrather Ortsteils unter Beweis stellen will.