„Ein Fortschritt und ein gutes Zeichen“Bedburger Rat startet in die neue Wahlperiode

Bürgermeister Sascha Solbach führte seine Stellvertreter, hier Markus La Noutelle (r.), in ihre Ämter ein.
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Bedburg – Mit dem Appell, den Weg des Wachstums fortzusetzen, hat der alte und neue Bürgermeister Sascha Solbach die erste Ratssitzung in der neuen Wahlperiode eröffnet. „Bedburg ist eine Modellstadt. Hier wollen nicht nur viele hin, es schauen auch viele hin“, sagte Solbach. „Wir erzeugen mehr Energie als wir verbrauchen, wir schonen unsere Umwelt, wir bilden junge Menschen aus, wir verändern uns und passen uns an.“ Deshalb sei es richtig, diesen Weg weiterzugehen, „weil wir hier in unserer Stadt beweisen, dass ein erneuertes Zusammenleben und Wirtschaften möglich ist“.
Künftig wird Solbach von drei statt wie bisher zwei Stellvertretern unterstützt. Der Stadtrat entschied einstimmig, ihm Markus La Noutelle (SPD), Angelika Dreikhausen (CDU) und Albert Steffens (FWG) für repräsentative Aufgaben an die Seite zu stellen. Helmut Breuer (SPD) und Hans Schnäpp (CDU) gaben diese Ämter ab.
Ausschüsse verkleinert
Auch die CDU-Fraktion unter ihrem neuen Vorsitzenden Michael Stupp stimmte zu, kritisierte die Erweiterung auf drei Stellvertreter in Corona-Zeiten aber als „falsches Signal“, denn der zusätzliche Posten sei mit Kosten verbunden. Rudolf Nitsche (SPD) verteidigte die Entscheidung: „Eine bürgernahe Politik führt zu einer höheren Anzahl von Terminen.“
Noch deutlich mehr Uneinigkeit gab es bei der Gestaltung und Bildung der Ausschüsse. SPD und FWG setzten durch, dass die drei großen Ausschüsse von 15 auf 13 Mitglieder verkleinert werden – zulasten der CDU, die in dieser Konstellation in diesen Gremien gleich zwei Stimmen weniger hat als die stärkere SPD. „So ist Demokratie“, sagte Stefan Merx (FWG). „Der Sieger der Wahl kann das machen, der Verlierer muss das hinnehmen.“
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Mit neun Frauen von 36 Ratsmitgliedern präsentierte sich der nach der Wahl neu konstituierte Stadtrat als für Bedburger Verhältnisse sehr weibliches Kommunalparlament. „Das ist ein Fortschritt und ein gutes Zeichen“, sagte Margarete Henseler-Imgrund (SPD). Der Stadtrat bestimmte auf Vorschlag der Fraktionen zudem die Ortsbürgermeister. Im Amt bestätigt wurden Michael Lambertz (SPD) in Kaster und Angelika Dreikhausen (CDU) in Kirdorf. Zwar bleibt auch Heinz-Gerd Horn (SPD) Ortsbürgermeister, jedoch nicht mehr in Broich, sondern in seinem neuen Wohnort Blerichen. In Broich folgt ihm Bernd Schüller (CDU). Neuer Ortsbürgermeister in Bedburg ist René Falke (SPD), in Kirch-/Grottenherten Friedel Moritz (SPD), in Kirch-/Kleintroisdorf Achim Renner (CDU), in Königshoven Georg Jobs (CDU), in Lipp/Millendorf Sven Herzog (SPD), in Pütz Andreas Welp (SPD) und in Rath Wolfgang Grotzke (SPD).