„Besseres Pulheim“Innenstadt soll attraktiver werden

will der Arbeitskreis „Besseres Pulheim“ die Innenstadt in ein besseres Licht setzen.
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Puhlheim – Auch beim vierten Treffen des Arbeitskreises „Besseres Pulheim“ war das Interesse an den Themen groß. Im Hotel Ascari trafen sich mehr als 30 Zuhörer, Geschäftsleute, Grundstückbesitzer, Mieter und weitere interessierte Bürger, um mit den Mitgliedern des Arbeitskreises zu beraten, wie sich die Gesamtatmosphäre am Einkaufsstandort Pulheim-City verbessern lässt, wie Horst Engel, Leiter des Arbeitskreises, nach der Sitzung berichtete.
Es ist das Bestreben des Arbeitskreises, das Angebot in der Innenstadt vielfältiger zu gestalten sowie die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Engel: „Wir müssen dafür sorgen, dass mehr Kunden in der City einkaufen.“ Doch wo sollen sie hin? Erste Begehungen der Innenstadt hätten gezeigt, so Engel, dass Leerstand, Gewerbe- und Mindernutzung einen Schaufensterbummel nicht unbedingt attraktiv machen: „Wünschenswerte Angebote fehlen völlig“, so das Fazit. Hinzu kommt der seit Anfang 2013 leer stehende Kaufring-Komplex nebst der nicht zur Verfügung stehenden Tiefgarage. Engel bemängelt, dass durch diese unbefriedigende Situation nur 52 Prozent der möglichen Kaufkraftsumme in Pulheim verbleiben, der Rest woanders ausgegeben werde.
Aber gerade die kleinteilige Verteilung der Grundstücksflächen im City-Bereich auf der Venloer Straße zwischen „Stommelner Ei“ und Steinstraße und der Straße „Auf dem Driesch“ zwischen Marktplatz und Kanalstraße verhindere oftmals die Ansiedlung größerer Geschäfte und Anbieter. Hier könne eine von der Stadt zu beschließende „Vorkaufrechtsatzung“ oder – als privatwirtschaftliche Lösung – die Einrichtung eines „Grundstückspools“ helfen, deren Details, Möglichkeiten und Grenzen in der Arbeitskreissitzung auch mit dem Technischen Beigeordneten Martin Höschen erörtert wurden. Dabei müsse sich die Stadt einen „Vorrat“ an Grundstücken zulegen, um mit Eigentümern erfolgreich in Verhandlungen treten zu können, deren Grundstücke eine Minder- oder Gewerbenutzung haben und deshalb der gewünschten städtebaulichen Entwicklung entgegenstehen. Unter Mindernutzung versteht man beispielsweise Wohnungen im Erdgeschoss statt eines Ladenlokals mit Schaufenstern.
Touristen sollen Geld ausgeben
Pulheim müsse Mitglied im Tourismusverein Rhein-Erft werden, so die Anregung des Arbeitskreises. So könne die Stadt von den überregionalen Werbemöglichkeiten profitieren. Tagestouristen, so die Aussage von Horst Engel, sind potenzielle Kunden. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Person lägen bei einem Lokalbesuch bei 35,70 Euro, bei einer organisierten Fahrt bei 30,50 Euro, beim Besuch einer Veranstaltung bei 29,10 Euro und bei einer Spazierfahrt betrügen die Ausgaben 20,90 Euro.
Neben den beiden oberen Vorschlägen, die als Bürgeranträge an die Stadtverwaltung gehen werden, gibt es noch einen weiteren Wunsch: Der Weg in die Pulheimer City müsse besser ausgeschildert werden. Die Beschilderung an der B 59n von Köln kommend, vor dem Abzweig auf die alte Venloer Straße, solle optimiert werden. Noch fahren zu viele potenzielle Kunden am Pulheimer Zentrum vorbei, heißt es. Der Vorschlag der Geschäftsleute lautet, auf der B 59, von Köln kommend, in Höhe der Ampel gegenüber „McDonald’s“ Ortsfremden mit dem Hinweis „Nach Pulheim rechts einordnen“ und dann ein Stück weiter mit dem Schild „Pulheim-City-Marktplatz, vier Kilometer“, die Orientierung zu erleichtern. Bei der nächsten öffentlichen Sitzung Ende Juni wird unter anderem über das Parkplatzangebot, eingebettet in ein Parkleitsystem, fehlende Angebote und einheitliche Ladenöffnungszeiten beraten.