Brand in der RaffinerieUnmut der Wesselinger über Shell-Pannen wächst

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Wesseling – „Es kann nicht sein, dass anderthalb Stunden nach dem Unglück noch nichts auf der Homepage des Unternehmens, der Stadt oder der Feuerwehr steht und die Leute völlig im Ungewissen stehen und sich ängstigen.“ Der Urfelder Ortsvorsteher Manfred Rothermund kritisiert einen Tag nach dem Brand eines Ofens in der Olefinanlage der Shell die Informationspolitik des Unternehmens Shell und der Behörden.
Die Ursache des Feuers, dessen schwarze Rußwolken bis in die Eifel zu sehen waren, ist nach wie vor unklar. Ein Sprecher des Unternehmens wollte weder bestätigen noch dementieren, dass ein Gasrohr geborsten sei. Aus dem Umfeld des Unternehmens war zu hören, dass es in einem Kraftwerkskessel, in dem Brennstoff lagerte, gebrannt haben soll.
Derweil wächst die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Werner Rudat, Sprecher der Initiative Kerosinsee, der für 50 Anlieger spricht, sagte, es sei ein Glück gewesen, dass die Windrichtung für die Wesselinger so günstig gestanden habe und die Rauchwolke sofort nach oben gestiegen sei. „Bei Regen wäre der Ruß heruntergekommen und über den Wohngebieten niedergegangen.“ So habe es nur in der Nähe der Raffinerie an der Ludwigshafener Straße nach verbrannter Kohle gerochen.