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Brühler WochenmarktZurück auf den Balthasar-Neumann-Platz

Lesezeit 3 Minuten
Wochenmarkt Brühl

Nach gut einem Jahr kehrt der Brühler Wochenmarkt an seinen ursprünglichen Platz zurück.

  1. Nach fast einem Jahr kehrt der Brühler Wochenmarkt auf seinen ursprünglichen Platz, den Balthasar-Neumann-Platz zurück.
  2. Die Bauarbeiten auf dem Platz sollen Ende April fertiggestellt werden.

Brühl – Der Brühler Wochenmarkt kehrte am Samstag nach einem Jahr auf seinen ursprünglichen Ort, auf den Balthasar-Neumann-Platz zurück. Bereits in den frühen Morgenstunden rückten die meisten der rund 50 Markthändler an, um ihre Stände aufzubauen. Denn ein Großteil des frisch gepflasterten Areals war für die Beschicker, Passanten und Kunden der anliegenden Geschäfte wieder freigegeben worden. Vor dem Bereich des Amtsgerichts lagern noch Sand und Baumaterialien. Die Fertigstellung des gesamten Platzes ist für Ende April geplant. Dann soll auch die Beleuchtung funktionieren, sollen Fahrradständer, Papierkörbe und Spielgeräte aufgebaut sowie die Treppenabgänge zur Tiefgarage entsprechend erneuert sein.

Fertigstellung des Platzes ist für Ende April geplant

„Es ist spitzenmäßig, wieder hier zu sein“, verkündete vollmundig Käthe Zimmerman aus Walberberg, die seit vielen Jahren Gemüse aus dem Vorgebirge anbietet. „Alle Kunden sind fröhlich, plaudern miteinander“, beschrieb sie die Atmosphäre. „Die Leute sind in guter Stimmung“, berichtete auch der Kölner Gemüsehändler Oliver Hack. Der Kopfsalat sei schon weg, „wie wäre es mit frischem Feldsalat“ empfahl er Giesela Hömen. Sie griff zu. Man kennt und schätzt sich. „Jetzt habe ich endlich wieder alles aus einer Hand“, war sie glücklich.

Das erste Ziel von Thomas Kock war am Sonnabend der Stand von Renate und Brigitte Froehlich aus Erftstadt, an dem es Eier, Marmelade und Säfte gibt. Er brauchte nicht lange zu suchen, denn fast in der Mitte des Platzes wie früher war der Wagen zu finden. „Das ist einfach schön“ stellte sich schnell bei dem Brühler das Gefühl der Vertrautheit ein. „Wir haben gerade unsere Enkel zu Hause und die freuen sich schon riesig auf ihr fröhliches Frühstücksei “, erzählte er. „Für mich sind die Einkaufswege nun wieder kürzer“, so Kock. „Es ist hier viel großzügiger als in der Innenstadt“, ergänzte Brigitte Froehlich, die als Überraschung bunte Eier verteilte.

Windgeschützter als früher

„Ich begrüße sie herzlich an ihrem neuen alten Ort“. Mit diesen Worten kam Renate Krämer auf Hainer Merkelbach zu, der mit seinem naturbelassenen Honig aus der eigenen Imkerei nur ein paar Meter weiter neben das Hochhaus auf dem Balthasar-Neumann-Platzes gerückt ist. „Hier ist es jetzt sogar ein bisschen windgeschützter“, freute er sich über „die schöne Stelle“. Wie seine Marktkollegen auch bedankte er sich bei seinen vielen treuen Kunden für ihr Vertrauen. „Fehlt nur noch der Sonnenschein“, freute sich eine Kundin im Nieselregen, die nun wieder extra aus Heide nach Brühl-Mitte auf den Markt kommt.

Für Rolf Stauber hätten die Arbeiten „durchaus zügiger vorangehen können“. Nun freut er sich aber wieder auf das Einkaufen am Stand der Metzgerei Kuhl. „Eigentlich wäre es auch schön gewesen, erst umzuziehen, wenn der Platz komplett fertig ist und ihn dann mit einer kleinen Zeremonie neu einzuweihen“, fand Hans-Willi Schmitz. Für die Zukunft des Wochenmarktes jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag gehen ihm einige Ideen wie ein Marktfrühstück durch den Kopf.

Die Sanierung der fast 10 000 Quadratmeter großen Fläche des Balthasar-Neumann-Platzes war Mitte 2013 beschlossen worden. Die Kosten betragen rund 3,5 Millionen Euro. Rund 60 Prozent übernimmt das Land. Für die Modernisierung der Tiefgarage trägt die Eigentümergemeinschaft die Kosten.