StadtwerkeSo läuft die Stromversorgung für die Brühler Kirmes

Tausende Lämpchen sorgen besonders in der Dämmerung für Jahrmarktstimmung.
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Brühl – Die Brühler Kirmes steht jedes Jahr ordentlich unter Strom. Und das ist auch gut so. Denn sonst würde auf dem riesigen Jahrmarkt in der Innenstadt nichts blinken und leuchten, die Besucher könnten nicht wie gerade am Wochenende rasante Fahrten mit der der Jaguar-Bahn, dem Kettenflieger oder Autoscooter erleben. Die Stadtwerke Brühl sorgen für den Strom. „Der Saft fließt“, sagt Georg Stuhlsatz und schmunzelt ein wenig. Denn seit Jahren stellen sein Kollege Marcel Beckmann und er als Gruppenleiter das Stromnetz sicher, damit die Fahrgeschäfte nicht stillstehen und es nicht zu Überlastungen oder anderen Störungen kommt. Wenn die Lichter auf den Fahrgeschäften flackern, sich die Sitze in einem Affenzahn drehen, dann stimmt auch die Stromversorgung. Für den Fall der Fälle sind die Experten natürlich jederzeit greifbar.
Sie bleiben im Hintergrund
„Wir arbeiten im Hintergrund und natürlich vor allem beim Auf-und Abbau“, sagt Stuhlsatz. „Im Laufe der Jahre ist das Routine. Man weiß, welche Schausteller wann anreisen, wo aufbauen und angeschlossen werden“, führt der Fachmann der Stadtwerke aus. „Zwei Monate vorher kennen wir die Aufstellungspläne und können uns Gedanken machen.“ Dann gehört zu den ersten Arbeiten erst einmal, dass sechs Straßenlaternen, die sonst den Belvedere-Parkplatz in den Abend- und Nachtstunden in ein helles Licht tauchen, abgebaut werden müssen. Sonst könnten Spiegellabyrinth, Schiffschaukel oder Riesenrad nicht aufgebaut werden. Die Stromexperten wissen im Vorfeld auch, dass die meisten Karussells mit Drehstrom (400 Volt) arbeiten, manche Fahrgeschäfte mit einem sehr großen Verbrauch einen direkten Anschluss bekommen, der extra an das Stromnetz angeschlossen wird.

Damit auf der Kirmes der Strom fließt, hat Georg Stuhlsatz in der Trafostation an der Burgstraße alles im Blick.
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Über vier Trafostationen an Burgstraße, Markt, Rathaus und Schloss wird zunächst die elektrische Energie von der Mittelspannungsebene von 11000 Volt auf die notwendige Niederspannungsebene von 400 Volt transformiert. Von hier aus führen Kabel im Erdreich zu zahlreichen sogenannten Unterkabelverteilerstationen. Wo sich diese auf dem Markt und auf dem Belvedere-Platz befinden, wissen natürlich Stuhlsatz und Beckmann ganz genau. „Die geben und legen wir frei“, berichtet Stuhlsatz weiter. „Ein von den Stadtwerken beauftragter Elektrobetrieb errichtet dann an diesen Punkten entsprechende Oberkabelverteilerschränke.“ Hier kommen quasi die Stecker in die Steckdose.
Extra-Anschluss für den Break-Dancer
In der Trafostation an der Burgstraße gibt es zudem einen Extra-Anschluss für die Break-Dance-Bahn mit ihren 16 bunten Gondeln auf vier Drehtellern und einem Kassenhäuschen. „Die hat schon ein bisschen mehr Power“, so der Fachmann.
Verteilerkästen sind ebenso auf dem Parkplatz am Eisenwerk aufgestellt worden, damit die Wohnwagen der anreisenden Schausteller Strom und Licht haben. Denn schließlich sollen sie nicht im Dunkeln sitzen. „Für den benötigten Strom kommen die Schausteller selbst auf, die Stadtwerke berechnen dafür einen normalen Gewerbetarif“, erklärt Stuhlsatz. Bisher sei es lediglich mal vorgekommen, dass bei heftigem Regen eine Dachbeleuchtung ausgefallen und die Sicherung durchgeknallt sei. „Aber wenn so etwas passiert, ist der Störungsdienst zur Stelle und kümmert sich um das Problem.“ Und der Verantwortliche ist sich sicher, dass sich auch künftig alles dreht und die Lichter strahlen werden: „Erfahrungssache.“