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BrühlIm Wohnprojekt 55+ sollen Senioren in separat und doch in Gemeinschaft leben

Lesezeit 2 Minuten

Trudy Braun und und Karsten Kaiser stellen das Wohnprojekt 55+ vor. Das Wohnhaus soll im Neubaugebiet zwischen Bonnstraße und Linie 18 gebaut werden.

Brühl – Jeder hat seine eigene Wohnung, und doch lebt man nicht alleine. Es gilt, auch im fortgeschrittenen Alter möglichst selbstständig zu wohnen und sich gegenseitig im Alltag zu unterstützen. Das sind die Prinzipien des Wohnprojekts 55+, das die Brühler Trudy Braun und Karsten Kaiser vorantreiben.

Während Kaiser das Wohnprojekt für Menschen ab 55 Jahre als städteplanerische Bereicherung sieht und daher die Umsetzung unterstützt, möchte Trudy Braun auf diese Weise die Weichen für ihre eigene Zukunft stellen. Sie ist 70 Jahre alt. „Aber man darf nicht warten, bis man zu alt ist, so dass man nicht mehr umziehen oder nur noch in ein Seniorenwohnheim ziehen kann“, sagt sie.

Nähe zur Linie 18

Auf einem Grundstück mitten im angehenden Neubaugebiet zwischen Tanzsportzentrum, Stadtbahnlinie 18 und Wohnhäusern entlang der Bonnstraße soll das Wohnprojekt 55+ verwirklicht werden. 1200 Quadratmeter Wohnfläche sind geplant. „Das könnten 15 bis 18 Wohnungen werden“, erklärt Kaiser.

Ursprünglich war einmal das Mehrgenerationenprojekt „33 Rosen“ in Brühl geplant. „Doch das ist letztlich nicht zustande gekommen“, berichtet Trudy Braun. Aus den Ideen ist nun das Wohnprojekt 55+ geworden.

Ein Bauträger steht bereit, der das Projekt im geplanten Neubaugebiet im Brühler Süden umsetzen würde. Ein Finanzberater hat bereits verschiedene Varianten zur Finanzierung erarbeitet. „Jetzt geht es vor allem darum, dass das Wohnprojekt gemeinschaftlich geplant wird“, sagt Trudy Braun. Den ersten Vorstellungen nach sollen interessierte Menschen ab 55 Jahren in dem geplanten Mehrparteienhaus jeweils eine eigene Wohnung erhalten. „Wer frühzeitig mitmacht, kann seine individuellen Bedürfnisse geltend machen“, sagt Kaiser.

Gemeinschaftswohnung für Treffen

Dabei geht es um Größe, Bauweise, Ausrichtung und weitere Details. Geplant ist auf alle Fälle, dass eine Gemeinschaftswohnung zur Verfügung stehen wird für Treffen, gemeinsame Feiern und Veranstaltungen. Kaiser: „Natürlich hat jeder seine eigene abgeschlossene Wohnung.“ Eine Betreuung oder Ähnliches ist nicht vorgesehen. Jeder Beteiligte soll selbst darüber entscheiden, in welchem Maß er oder sie an der Hausgemeinschaft teilnehmen möchte.

Auf Einladung des Wohnprojekts 55+ wird der Bauträger am heutigen Donnerstag, 8. Juni, um 19 Uhr im Familienzentrum Vochem, Schöffenstraße 19, bauliche und finanzielle Rahmenbedingungen darlegen. Ein weiteres Treffen für Interessierte ist am 22. Juni.

www.wohnprojekt-bruehl.de