ElisabethvereinEin ganz besonderes Kaufhaus

Wie in einem Kaufhaus lässt es sich im St. Martinus Kleiderladen des Elisabeth-Vereins stöbern, das erlbete Kerpens Bürgermeisterin Marlis Sieburg, hier mit Teamleiter Karl-Heinz Elmer.
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Kerpen – Die Röcke hängen an Rundständern, die Hosen in Reih und Glied. Alles ist ordentlich auf Bügeln sortiert, selbst die Babykleidung ist aufgehängt im St. Martinus Kleiderladen. Insgesamt sind es mehr als 2000 Kleidungsstücke, die hier auf, mit Lagerfläche, rund 300 Quadratmetern zum Verkauf bereit stehen. Daneben gibt es Geschirr, Schuhe, kleine Möbel und Bettwäsche. Es wirkt wie ein Kaufhaus in der Kerpener Innenstadt, es ist aber die „Kleiderkammer“ des Elisabeth-Vereins an der Stiftsstraße 23 in Kerpen.
Gerade ist das Kleiderladen-Team mit seinem gesamten Sortiment aus der Kaulenstraße hier hingezogen. „Das war eine kurze aufregende Zeit“, erzählte Teamleiter und Organisator Karl-Heinz Elmer, der den Laden mit ehrenamtlichen Helferinnen seit 2005 führt. „Wir freuen uns, dass wir jetzt in so netten und freundlichen Räume sind“, sagte er und dankte bei der Neueröffnung den vielen ehrenamtlichen Helfern, die den Umzug gemeistert haben.
Zur Eröffnung kam neben Bürgermeisterin Marlis Sie
burg auch Pastor Ludger Moers, der die Räumlichkeiten einsegnete. „Ich freue mich, dass wir damit den Menschen helfen können“, sagte er.
Im Kleiderladen kann jeder einkaufen. „Ausweise jeder Art sind zum Einkauf bei uns nicht erforderlich“, betonte Karl-Heinz Elmer, der zum Stöbern aufforderte.
Der gesamte Erlös des Kleiderladens kommt sozialen Zwecken der Ortscaritas Kerpen/Mödrath zugute. „Wir verteilen Lebensmittelgutscheine von sechs Euro pro Person“, erläuterte Thea Ismar, die den Kleiderladen seit 20 Jahren seitens des Elisabeth-Vereins betreut hat. Die 77-Jährige war jahrelang Vorsitzende des Vereins und hält noch immer die Sprechstunde der Ortscaritas ab. Ihre Nachfolgerin Monika Welter betreut ihrerseits den Kerpener Mittagstisch. Überall dort, wo das Geld benötigt wird, kann es eingesetzt werden.
„Wir vergeben auch 20-Euro-Gutscheine für den Kleiderladen, und wir helfen in besonderen Fällen zum Beispiel mit Fahrtgeld“, sagte Thea Ismar weiter. Ganz aktuell habe man außerdem 1000 Euro für die Flutopfer in Ostdeutschland gespendet.
„Wir haben dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet und im Schnitt je Einkaufstag 50 bis 60 Kunden“, sagte Karl-Heinz Elmer, der auch Kleiderspenden annimmt und Wohnungsauflösungen zu nutzen weiß.
Zu erreichen ist Karl-Heinz Elmer unter der Rufnummer (0 22 37) 56 00 95.