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KiesabbauErper Firma Rhiem und Sohn plant mehr Flächen und Jobs

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Diese Grube wird nun zügig ausgekiest. Eine zusätzliche Erweiterungsfläche (zu sehen am oberen Bildrand) steht demnächst im nördlichen Teil Richtung Lechenich zur Verfügung.

Erftstadt-Erp – Die Stadt unterstützt die Pläne der Erper Firma Rhiem und Sohn, den Deponiebetrieb im südwestlichen Teil des Betriebsgeländes zu verkleinern und den restlichen Bereich für die Zeit nach der Auskiesung als Deponie auszuweisen. Das beschloss der Ausschuss für Stadtentwicklung.

Die Verwaltung wurde von den Fraktionen beauftragt, entsprechend den Flächennutzungsplan zu ändern.

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Damit soll die planungsrechtliche Grundlage für die Verlagerung der Werkszufahrt geschaffen werden. Dies war eine der Forderungen der Interessengemeinschaft Kiesgrube Rhiem. Verwaltung und Fraktionen betonten im Ausschuss, dass sie an einer zügigen Verfüllung auf Geländeniveau und einer raschen Renaturierung des ortsnahen Bereichs der Abgrabung interessiert sind. Wie Manfred Schmacks, technischer Geschäftsführer der Firma Rhiem, dieser Zeitung erläuterte, wird nun die Offenlage der Planunterlagen im Flächennutzungsplan vorbereitet. Anschließend werde die Baugenehmigung beantragt. Schmacks geht davon aus, dass in ein bis zwei Jahren mit der Betriebserweiterung begonnen werden könne.

Nur mineralische Stoffe

Ein zusätzlicher bis zu zwölf Hektar großer Bereich zur Erweiterung in Richtung Nordwesten stehe frühestens in 15 Jahren zur Verfügung. Das Gelände, das derzeit neu ausgekiest werde, messe 17 Hektar. Auf die Frage, ob auch Giftmüll in Erp entsorgt werde, betont Schmacks, dass nur Boden- und Bauschuttgemische angeliefert werde. „Es geht hier nur um Stoffe, die mineralisch sind.“ Dazu zähle auch Asbest, ein mineralischer, nicht löslicher Stoff. Angeliefert werde er in luftdichten, je ein Kubikmeter großen Säcken. Plastik oder Holz würden in der Deponie nicht angenommen.Die Verfüllung mit Asbest gelte aber nur für den alten Deponieteil, für die Erweiterungsfläche bestehe dazu keine Genehmigung. Das alte Betriebsgelände wird nun Zug um Zug verfüllt. Geplant sind ein 20 Meter hoher Hügel und ein See im jetzigen Absetzbereich des Geländes. Das Wohngebäude von Rhiem werde vorläufig weiter von drei Flüchtlingsfamilien genutzt, da die Stadt für diese Leute keine Ausweichmöglichkeit habe.

Rhiem & Sohn hat laut Schmacks derzeit 110 eigene Mitarbeiter. Hinzu kommen 50 Beschäftigte in Subunternehmen. Dank des Baubooms im Lande wüchsen der Umsatz und die Zahl der Belegschaft jährlich um fünf Prozent.