Probleme mit dem RestmüllBiotonne wird in Erftstadt für fast alle Haushalte Pflicht

Die Biotonne wird in Erftstadt ab 2021 für Haushalte Pflicht. (Symbolbild)
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Erftstadt – Die braune Biotonne wird vom kommenden Jahr für alle Haushalte Pflicht. Nur Anlieger sehr enger und dicht bebauter Straßen bleiben von der Anschlusspflicht befreit. Auch wer schriftlich belegt, dass sämtliche Bioabfälle auf dem eigenen Grundstück kompostiert werden, muss keine Biotonne nehmen.
Grund für die neue Biotonnen-Benutzungspflicht ist laut Stadtverwaltung der hohe Anteil von Bioabfall in der grauen Tonne. Die letzte Analyse des Umweltbundesamtes der Siedlungsrestabfälle in Deutschland habe ergeben, dass immer noch knapp 40 Prozent des Restmülls aus Bioabfall bestehe. Dieser lande nicht in der örtlichen Kompostieranlage, sondern mit dem Restmüll in der Müllverbrennungsanlage in Köln.
Verbrennung von Biomüll ist deutlich teurer
Damit gehe ein wertvoller Rohstoff für Kompost und die Erzeugung von Biogas verloren. Dies mache sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Denn die Verbrennung von Restmüll sei deutlich teurer als die Kompostierung der Bioabfälle. „Auch wenn rund 60 Prozent aller Haushalte in Erftstadt bereits die Biotonne nutzen und viele ihre Bioabfälle selbst im eigenen Garten kompostieren, müssen wir der Umwelt zuliebe noch besser werden“, fordert Abfallberaterin Dr. Kerstin Engelhardt.
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Dies sei auch ein Grund, warum sich Erftstadt dem Aufruf der bundesweiten „Aktion Biotonne Deutschland“ anschließe. Mit der Kampagne „Das Biotonnenversprechen“ hatte ein Netzwerk aus Umweltministerien, Kommunen, Abfallbetrieben und Umweltverbänden die Aktion Anfang 2. September gestartet. Alle, die sich auf der Homepage der Kampagne zur Biotonne bekennen, können dabei Preise gewinnen. Die Kampagne läuft noch bis Ende 2020.
Wer sich zu dem Thema informieren möchte, kann dies bei der Abfallberatung vom 8. bis 10. Oktober, jeweils von 10 bis 13 Uhr bei trockener Witterung auf den Märkten in Kierdorf, Liblar und Lechenich tun. (kom)