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SignalwerkSo feiern die Künstler des Atelierhauses in Frechen das 15-jährige Bestehen

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild ist ein Entwurf der Erweiterung des Signalwerks zu sehen.

Das Signalwerk soll um ein weiteres Stockwerk erweitert werden. (Visualisierung)

Das Künstlerhaus soll ein weiteres Stockwerk erhalten. Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Führungen und Kulinarisches stehen auf dem Programm.

Das heruntergekommene Gelände der ehemaligen Signalwerkstatt der Häfen und Güterverkehr Köln unweit des alten Frechener Bahnhofs war Petra Schmidt, Geschäftsführerin der elfa Gmbh, die sich mit der technischen Ausstattung, Wartung und Pflege von Gebäuden beschäftigt, schon lange ein Dorn im Auge.

Als die Idee an sie herangetragen wurde, in dem Haus Künstler-Ateliers einzurichten, ließ sie sich davon schnell begeistern. Ein Jahr lang wurde mit Hochdruck saniert. Schmidt investierte knapp eine Million Euro in die Immobilie, ließ Dach, Fenster, Heizung und Elektrik erneuern und Toiletten einbauen.

2010 waren dann die ersten der insgesamt 30 Ateliers in dem Backsteinbau an der Hauptstraße bezugsfertig, die eine Größe zwischen 8 und 73 Quadratmetern haben. „Ich lebe mit dem Atelierhaus und freue mich jedes Mal über die Begegnungen, die ich hier mit den Künstlerinnen und Künstlern habe“, sagt Petra Schmidt. „es gibt nur eine geringe Fluktuation“.

Auf dem Bild ist der Künstler Oliver Bendlin mit zwei seiner Werke zu sehen.

Oliver Bendlin wird bei der Veranstaltung digitale Speed-Portraits anfertigen.

Das 15-jährige Bestehen des „Kunstzentrums Signalwerk“ nehmen die 30 ansässigen Kunstschaffenden zum Anlass für ein Festwochenende am 17./18 Mai.

Zu den Mieterinnen der ersten Stunde gehören Roswitha Ritterbach, Angelika Schneeberger, Angelika Kissing und Gisela Tschauner, die bis heute hier arbeiten. „Für mich war das damals ein echter Glücksfall, man ist im Vorfeld auf meine Bedürfnisse eingegangen und ich habe hier alles, was ich brauche“, sagt Angelika Schneeberger, „das Atelier hat mir viel gebracht, außerdem trifft man Leute, mit denen man sich unterhalten kann“. Für das Jubiläumswochenende hat sie in ihrem Raum eine kleine Retrospektive eingerichtet.

Gunter Demnig lebte einige Jahre im Signalwerk

In der Atelierwohnung hat einige Jahre der Bildhauer Gunter Demnig gelebt, der durch die Verlegung von Stolpersteinen bekannt ist. Der künstlerische Austausch wird bei dem monatlichen Stammtisch gepflegt, den Petra Schmidt ins Leben gerufen hat. Einige der Flure sind mit Kunstwerken bestückt, im Eingangsbereich gibt es eine Wand, an der sich alle Kunstschaffenden mit einem kleinformatigen Werk vorstellen.

Frechen: Bis zu 500 Besucher kommen zu den Salons und Offenen Ateliertagen ins Signalwerk

Beim „Frühjahrs-Kunstsalon“ und den „Offenen Ateliertagen“ öffnen sich zweimal jährlich die Türen des Künstlerhauses für die Öffentlichkeit. Nicht selten kommen um die 500 Besucherinnen und Besucher, die oft auch eine längere Anfahrt nicht scheuen.

Die Erfolgsgeschichte des Kunstzentrums Signal wird fortgeschrieben: derzeit wird das Gebäude um ein zweites Stockwerk ergänzt. Dadurch sollen 12 bis 14 weitere Ateliers sowie zwei Wohnateliers entstehen.


Die Künstlerinnen und Künstler haben aus Anlass des Jubiläums ein Programm auf die Beine gestellt. Am Samstag, 17. Mai, sind Gäste von 15 bis 22 Uhr eingeladen, bei Kaffee, Kuchen, Kölsch und Grillwürstchen die künstlerische Vielfalt des Signalwerks kennenzulernen. Um 17 Uhr spielt das Gesangs- und Gitarren-Duo „Zwei Klangwerk“. Oliver Bendlin gestaltet digitale Speed Porträts von den Besucherinnen und Besuchern.

Am Sonntag ist das Signalwerk (Kölner Straße 29-31) von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Um 12 Uhr wird ein geführter Rundgang durch die Ateliers angeboten, um 15 Uhr gibt es eine weitere Führung durch die Eigentümerin Petra Schmidt. An beiden Tagen finden jeweils um 15 und um 16 Uhr Lesungen der Autorengruppe „Die Kraniche“ statt.