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Gustav-Stresemann-Ring in HürthSpielgerät sorgt für neuen Ärger bei den Anwohnern

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Hürth-Efferen – Wenn Kinderspielplätze mit neuen Spielgeräten ausgestattet werden, freuen sich Nachbarn meist – zumindest dann, wenn sie selbst Kinder haben. Am Gustav-Stresemann-Ring dagegen sorgt der vorgesehene Standort für einen neuen Kletterturm für einigen Ärger. Denn das Gerät soll direkt vor den Mehrfamilienhäusern in der Fridtjof-Nansen-Straße aufgestellt werden. Die Anwohner fürchten nun, dass sich dort spät abends Jugendliche niederlassen werden und Krach machen.

Nächtliche Ruhestörungen sind im Bereich der großflächigen Grünanlage schon lange ein Problem. Eine Anwohnerin beschwerte sich mehrfach bei der Verwaltung darüber, dass die Grünanlage nachts von Jugendlichen bevölkert wird, die dort Alkohol trinken, lärmen und ihren Abfall hinterlassen. Erst in der vergangenen Woche hatte es einen Ortstermin mit Vertretern der Verwaltung gegeben, bei dem nach Lösungen gesucht wurden.

Umso überraschter war die Anwohnerin, als Anfang der Woche ein Bagger anrückte und eine Grube direkt vor den Häusern aushub. Dort solle ein Spielgerät aufgestellt werden, erfuhr sie von den Bauarbeitern. „Der Geräuschpegel ist ohnehin schon hoch, und jetzt stellen die uns noch so ein Ding direkt vor die Terrasse“, klagt sie. „Wir werden künftig keinen Moment mehr Ruhe haben.“

Eins stellen sie und die anderen Nachbarn klar: Um die Kinder, die dort tagsüber spielen, gehe es nicht. Auch Ortsvorsteher Thomas Blank betont: „Kinder dürfen spielen und laut sein.“ Der Ausbau der Spielplätze sei dem Rat ein Anliegen. Allerdings hat der CDU-Politiker Verständnis für das Bedürfnis der Anwohner nach nächtlicher Ruhe. Auch er habe nichts vom geplanten Standort des Spielgeräts gewusst. „Warum hat man die Nachbarn nicht mit einbezogen?“, fragt der Ortsvorsteher.

Der sowohl für Jugend als auch für die öffentliche Ordnung zuständige Beigeordnete Jens Menzel betont, dass es bei der Wahl des Standorts für das Klettergerüst keine große Wahl gegeben habe. Denn nur ein Teil der Fläche sei im Bebauungsplan als Spielplatz ausgewiesen, der andere als öffentliche Grünanlage – dort könne das Spielgerät nicht aufgebaut werden.

Menzel versprach aber, dass sich Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit gerade in der Ferienzeit abends vor Ort ein Bild machen und Kontakt zu den Jugendlichen suchen werden. Außerdem werde sich der Kommunale Ordnungsdienst verstärkt am Gustav-Stresemann-Ring blicken lassen. Grundsätzlich dürfe die Grünanlage aber – anders als der Spielplatz – nach 20 Uhr genutzt werden, und selbst Grillen sei dort nicht verboten, solange es „im allgemein verträglichen Rahmen“ bleibe.