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Ersatzquartier gesuchtHürther Kita wird nach neuem Wasserschaden nicht pünktlich fertig

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Das Foto zeigt Baufahrzeuge und Bauschutt vor dem Holzgebäude der Kita in Kalscheuren.

Eine Baustelle ist auch der Außenbereich der Kita in Kalscheuren, der aber zum neuen Kita-Jahr fertig werden soll.

Aus einem beschädigten Spülkasten sickerte Wasser in den Boden. Die Feuchtigkeitswerte in dem Holzhaus sind laut Stadt immer noch zu hoch.

Die Sanierung des Wasserschadens an der Kita auf dem alten Sportplatz in Kalscheuren verzögert sich weiter. Ursprünglich sollten zum Beginn des neuen Kindergartenjahrs im August alle Räume wieder nutzbar sein. Daraus wird allerdings nichts. Die Stadt bringt das in Verlegenheit: Das Jugendamt sucht nun für drei Kita-Gruppen Ersatzquartiere.

Seit Jahren ist das eingeschossige Holzbauwerk, das der Stadt gehört, eine Dauerbaustelle. Die Kita war bei den schweren Regenfällen im Juni 2021 schwer beschädigt worden und musste kernsaniert werden. Teile des Gebäudes und der Bodenaufbau inklusive Fußbodenheizung mussten zurückgebaut und komplett erneuert werden. Die Arbeiten zogen sich über Jahre hin, die Kinder wurden zeitweise nebenan in Containerräumen betreut.

Hürth: Awo betreut seit April eine Gruppe in dem Kita-Gebäude

Im Sommer 2024 verkündete der damalige Träger, die Awo-Betriebsgesellschaft Der Sommerberg, das Aus für die Kita. Die Stadt fand mit dem Awo Regionalverband einen neuen Träger, der seit April zunächst eine Gruppe mit elf Kindern in dem Holzhaus betreut. Zum neuen Kita-Jahr sollte die Einrichtung, die nun „Buntstifte“ heißt, ihren regulären Betrieb mit allen vier Gruppen und 69 Betreuungsplätzen aufnehmen.

Doch im Frühjahr kam es erneut zu einem Wasserschaden. „Ein beschädigter Spülkasten hat über Wochen unbemerkt Wasser in den Bodenaufbau geleitet“, erklärt ein Sprecher der Stadtverwaltung auf Nachfrage. „Der Schaden wurde erst nach Inbetriebnahme der Sanitäranlagen entdeckt.“ Die Verwaltung ging zunächst davon aus, dass der Schaden bis zum Start des neuen Kindergartenjahrs behoben werden könne. Allerdings gebe es in dem Gebäude noch immer erhöhte Feuchtigkeitswerte und einen mikrobiellen Befall.

Sanierung der Hürther Kita dauert noch länger als geplant

Die Sanierung sei aufwendig, so das Gebäudeamt. Der Boden müsse aber nicht wieder vollständig entfernt werden, sondern könne durch maschinelle Trocknung erhalten werden. Das dauert allerdings länger als zunächst geplant. „Aktuell wird davon ausgegangen, dass die vollständige Inbetriebnahme der Kita zum 1. November erfolgen kann“, so der Verwaltungssprecher. Auch an den Außenanlagen der Kita wird noch gearbeitet.

„Wir bedauern die Verzögerung, können aber nichts daran ändern“, sagte Awo-Geschäftsführer Andreas Houska dieser Redaktion. Die Stadt habe den Kita-Träger erst in der vergangenen Woche über den Bauverzug informiert. „Wichtig ist, dass die Kinder versorgt werden und die Eltern Planungssicherheit bekommen“, so Houska. „Wir können schnell einspringen, wenn die Arbeiten doch früher fertig werden sollten. Wir sind aber auch bereit, trägerübergreifende Lösungen zu finden.“