Was den Waldbrand am Otto-Maigler-See ausgelöst hat, ist noch unklar. Der Revierförster erinnert eindringlich an das Rauchverbot im Wald.
Otto-Maigler-SeeKripo ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung nach Waldbrand in Hürth

Von altem Laub geht eine Brandgefahr aus, warnte Revierförster Frank Mayer schon im April am Otto-Maigler-See.
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Mit einem Großaufgebot war die Feuerwehr am vergangenen Freitag (23. Mai) bis in die späten Abendstunden im Einsatz, um einen Waldbrand im Naherholungsgebiet am Otto-Maigler-See zu löschen. Auch am Samstag wurden noch Brandnester bewässert. Der Schaden hält sich indes nach einer ersten Einschätzung von Revierförster Frank Mayer, der bei den Löscharbeiten über Stunden vor Ort war, in Grenzen. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung aufgenommen.
An mehreren Stellen loderten auf über 2,5 Hektar Waldfläche Flammen auf. „Das Feuer wurde von brennenden Pappelpollen mit der Thermik weitergetragen, so dass es punktuell zu weiteren Bränden kam“, berichtet Revierleiter Mayer vom Forstamt Rhein-Erft-Sieg, der für 1900 Hektar Wald an den Villeseen zuständig ist.
Hürth: Weggeworfene Zigarettenkippe könnte Brandursache gewesen sein
Wo das Feuer ausgebrochen sei und wodurch es ausgelöst wurde, lasse sich schwer sagen. „Das kann eine weggeworfene Zigarettenkippe gewesen sein“, so Mayer, „aber auch ein heißer Motor – wobei der Verursacher das dann wohl gemerkt hätte.“ Ein Polizeisprecher bestätigt, dass die Brandursache unklar sei; sie sei Gegenstand der Ermittlungen des Kriminalkommissariats 11.
Gebrannt hätten trockenes Laub und alte Gräser, auf denen die leicht entzündlichen Pappelpollen gelegen hätten, sagt Mayer. „Das war nicht so, dass da die Flammen meterhoch an den Bäumen hochgeschlagen wären.“ Dass der Waldbrand nicht verheerender war, liege daran, dass es in dem Waldstück kaum Unterholz gebe. Ob trotzdem größere Bäume in Mitleidenschaft gezogen wurden, lasse sich erst in ein paar Wochen sagen. Aufforstungen seien aber wohl nicht erforderlich.
Unterdessen geht Revierförster Mayer davon aus, dass die jüngsten Regenfälle die Waldbrandgefahr gemindert haben. Zuvor sei sie wegen der langen Trockenheit hoch gewesen, die Pappelpollen hätten die Gefahr weiter erhöht.
Revierförster erinnert an Rauchverbot im und am Wald
Dennoch erinnert Mayer daran, dass Rauchen, Grillen und offenes Feuer im und am Wald gefährlich und deshalb verboten seien. Einige Waldbesucher verhielten sich leider rücksichtslos. „Mir ist gerade erst jemand mit brennender Zigarette im Wald entgegengekommen“, sagt Mayer. „Ich habe ihn deutlich auf das Verbot hingewiesen und gesagt, dass es beim nächsten Mal Geld kostet.“