Kandidaten für Landtagswahl gekürtDie Linke setzt auf das Soziale

Peter Singer, Hans Decruppe und Simon Tristan Papel (v.l.) sind die Direktkandidaten der Linken für die Landtagswahl.
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Rhein-Erft-Kreis/Brühl – Die Partei Die Linke rüstet sich für den Wahlkampf. Auf der Kreiswahlversammlung bestimmten am Samstag in der Aula des Max-Ernst-Gymnasiums 22 Mitglieder einstimmig mit einzelnen Enthaltungen ihre Direktkandidaten für die Landtagswahl im Mai. Für alle drei Rhein-Erft-Wahlkreise gab es jeweils einen Bewerber.
Guter Listenplatz
Für den Wahlkreis Rhein-Erft-Kreis I (Bedburg, Bergheim, Elsdorf, Pulheim) hatte sich der Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag, Hans Decruppe, beworben. Bereits auf der jüngsten Landeswahlversammlung seiner Partei in Mülheim ist der Bergheimer auf Platz vier der Landesliste zur Landtagswahl am 15. Mai gewählt worden. Weiterhin einsetzen will er sich für einen klimagerechten Strukturwandel im rheinischen Braunkohlerevier. „Ich kämpfe für den sozialökologischer Umbau der Region, für eine Industrieregion mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen“, betonte er.
Mehr Transparenz beim Strukturwandel
Mehr demokratische Beteiligung der Menschen und Beschäftigten beim Strukturwandel fordert Peter Singer, der nun als Direktkandidat seiner Partei für den Wahlkreis Rhein-Erft-Kreis II (Frechen, Hürth, Kerpen mit den Stadtbezirken Mödrath/Kerpen-Nord, Blatzheim, Buir, Manheim/Manheim-neu, Sindorf, Horrem und Neu-Bottenbroich/Horrem-Nord-Ost) antritt. Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Frechener Stadtrat und Vertreter der Linken im Braunkohlenausschuss der Bezirksregierung kritisierte die Förderstruktur der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR), die für die Bürger intransparent sei. Wegweisende Entscheidungen würden hier über die Köpfe der Menschen hinweg getroffen, mahnte er an.
Partei will wieder einziehen
Im Wahlkreis Rhein-Erft-Kreis III, (Brühl, Erftstadt, Wesseling und Kerpen mit den Stadtbezirken Balkhausen/Brüggen/Türnich und Kerpen) geht Simon Tristan Papel ins Rennen. Der Sprecher der Linken in Wesseling sieht die Gesellschaft bei der Bekämpfung von Kinderarmut in der Verantwortung. Er will sich für bessere Bedingungen in den Schulen und Kitas einsetzen. „Die Bildung müsse für alle Kinder fair und gut sein“, sagte er. Auch die Digitalisierung in Schulen müsse dringend vorankommen.
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Die Linke setzt im Wahlkampf vor allem auf soziale Themen, wie Gastredner und Landeschef Jules El-Khatib verdeutlichte. So wollen sich die Mitglieder für kostenlose Kitaplätze einsetzen, für mehr sozialen Wohnungsbau und einen besseren Nahverkehr auch auf dem Land. Die Partei sei zuversichtlich, den Wiedereinzug in den Landtag zu schaffen, den sie vor fünf Jahren nur knapp verpasst hatte.