Warnung vor SturmböenJecke in Rhein-Erft bangen um die Rosenmontagszüge

Karneval im Regen (Symbolbild)
Copyright: picture-alliance/ dpa
Rhein-Erft-Kreis – So richtig rosig sind die Aussichten für die anstehenden Karnevalsumzüge in der Region nicht. Besonders am Montag soll es ordentlich stürmen. Die jüngste große Zugabsage ist noch gar nicht so lange her. 2016 sagten die Veranstalter den Rosenmontagszug in Düsseldorf ab. Auch im Rhein-Erft-Kreis ist mit Umzügen in allen Städten mächtig was los. Wir haben bei den Verantwortlichen nachgehört, wie sie mit der ungewissen Prognose umgehen.
In Brühl-Heide will Zugleiter Bert Kloth abwarten, ob das Wetter am Rosenmontag wirklich so schlimm wird. „Sollte die Polizei zu einer Absage raten, würden wir aber das tun. Dann ginge es direkt ins Schützenheim am Seeweg. Dort ist ohnehin eine Party nach dem Zug geplant“, sagt Kloth.
In Erftstadt-Friesheim geht man eher entspannt mit der Situation um. „Es wird schon zu keiner Absage kommen“, ist sich Helmut Herb, Präsident der Friesheimer KG recht sicher. Man halte sich an die Vorgaben der Kölner Zugleitung und stehe in engem Austausch mit dem Ordnungsamt. „Da das Wetter aber hier eigentlich immer noch schöner ist als in Köln, sehe ich da keine große Gefahr“, sagt Herb. Sollte es dann doch zum Zugausfall kommen, verzöge sich die ganze Feiergemeinde ins „Alte Gasthaus“. Was dann mit den Kamelle passieren würde, wisse man noch nicht. Allerdings sind solche Gedankenspiele für Herb eher unrealistisch.
Das könnte Sie auch interessieren:
In Wesseling-Berzdorf zeigt sich auch Ralf Daniel noch unbeeindruckt. „Die Aufregung kommt erst in der Nacht auf Montag“, sagt er. Ob er den Zug absagen müsste, würde er von der Beratung mit erfahrenen Kollegen und seinen Wetter-Apps abhängig machen. Die Grenze liege für ihn etwa bei Windgeschwindigkeiten von 80 Kilometern pro Stunde. Einen Plan-B für diesen Fall gibt es in Berzdorf nicht.
Pulheim: „Wir gehen aktuell nicht davon aus, dass am Sonntag oder Montag Züge abgesagt werden müssen“, sagt Pulheims Stadtsprecher Dirk Springob. In den Karnevalszügen gebe es weder Pferde noch Großwagen mit hohen Aufbauten. „Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind bei jedem Zug dabei und können sich kurzfristig mit den Veranstaltern abstimmen.“ „Zuversichtlich“, dass der Rosenmontagszug in Sinnersdorf wie geplant stattfinden wird, ist auch Ralf Otten, Zugleiter der KGG Pennebröder. „Hinsichtlich der Strecke haben wir keine Bedenken. Vor dem Zug werde ich auf jeden Fall die Strecke noch einmal abfahren, um zu schauen, ob am Wegesrand Dinge stehen, wie beispielsweise Planen, die bei starkem Wind für Zugteilnehmer und Zuschauer zur Gefahr werden können.“