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VerkehrDarum wird auf einer Straße in Kerpen fünfmal das Tempo gemessen

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Das Foto zeigt mehrere Tempomessgeräte hintereinander.

Die Geschwindigkeitsmessgeräte auf der Visteonstraße.

Manche Autofahrer fragen sich, was es mit den zahlreichen Tempomessgeräten an der Straße auf sich hat.

Bis zu fünfmal hintereinander werden Auto- und Motorradfahrer auf der Visteonstraße in Kerpen-Sindorf darüber informiert, ob sie zu schnell fahren - je nachdem, wie viele der Messgeräte in den vorgesehenen Halterungen gerade zum Einsatz kommen. Zur Strafe gibt es bei Nichteinhalten der Höchstgeschwindigkeit einen traurigen Smiley - und wer sich an die Temporegeln hält, darf sich über sein grünes, lachendes Pendant freuen.

Kerpen: Messgeräte wurden nicht von der Stadt aufgestellt

Sindorfer kennen die Anzeigen vermutlich. Der ein oder andere Autofahrer hat sich wohl auch schon gefragt, was es damit auf sich hat. Warum stehen so viele der Geräte hintereinander auf einer Straße? Wer hier vermutet, dass etwa die Stadt Kerpen Steuergeld verschwendet, der irrt sich. Denn die Geschwindigkeitsmesser wurden von keiner Behörde aufgestellt.

Bei dem Bereich auf der Visteonstraße handelt es sich um eine Art Test- und Wartungsfläche der nahe gelegenen Firma Data Collect. Das Unternehmen erklärt auf Anfrage: „In der Regel handelt es sich entweder um Systeme, die im Kundenauftrag gewartet werden oder manchmal auch um Systeme, die zum Test von neuen Softwareversionen beziehungsweise neuen Features installiert wurden. Aktuell dürfte es sich um Systeme handeln, die gewartet beziehungsweise abgeglichen werden.“

Der fachlich korrekte Begriff für die Anzeigetafeln ist übrigens Geschwindigkeitsanzeigesysteme. Die Firma Data Collect programmiert neben ihnen laut Eigenangaben auch ein „KI-basiertes Videodetektionssystem zur Verkehrsdatenerfassung“ und ist in dem Bereich seit mehr als 30 Jahren tätig.