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Erfolg auf der TanzbühneDiese zwei Jungs sind Hip-Hop-Vize-Weltmeister

Lesezeit 3 Minuten

Mauricio (l.) und Morene (r.) lieben schnelle Bewegungen zur Musik. Daraus entwickeln sie gern eine eigene Performance.

Rhein-Erft-Kreis – Sie strahlen über das Gesicht, singen kölsche Songtexte mit und machen dazu die verschiedensten Hip-Hop-Bewegungen. Es wirkt schnell und akrobatisch und sieht lässig aus, was die Brüder Moreno (10) und Mauricio (12) da in ihrem Training in dem Köln-Ehrenfelder Millennium Dance Company Studio zeigen.

Es scheint, als sei die Tanzbühne ihr Zuhause. Und eigentlich ist sie das auch, denn die beiden Jungen haben in ihrer Lieblingsdisziplin Hip-Hop einiges vorzuweisen. Sie sind im Duo bereits Deutscher Meister, Europameister und Vize-Weltmeister geworden. Zudem ist Moreno seit Januar beim deutschen Kinder-Band-Projekt „Kidz Bop“ dabei. Zum Konzept der Musikmarke, die in den USA und England Erfolge feiert, gehört, dass junge Bandmitglieder kinderfreundliche Versionen von aktuellen Hits unter dem Motto „von Kindern für Kinder“ präsentieren. Im März erschien das erste Album „Kidz Bop Germany“, in dem auch Moreno mitsingt und mittanzt.

Mit fünf Jahren angefangen

„Ich habe Hip-Hop für mich schon früh mit fünf, sechs Jahren entdeckt, das hat mir total gefallen“, erzählt Mauricio. Sein jüngerer Bruder war bei vielen Events mit dabei und es dauerte nicht lange, bis auch ihn die Lust packte, sich zu den Beats zu bewegen. „Bei uns zu Hause wird oft gehüpft und die Küche schnell mal zur Tanzfläche“, erzählt Vater Patrick und schmunzelt. Gemeinsam mit seiner Frau, einer gebürtigen Brasilianerin, unterstützt er die Leidenschaft seiner Söhne und schaut, dass Training, Proben, Ton- sowie Video-Aufnahmen und Schule zusammenpassen und Spaß machen.

Gerade proben sie für ihr neustes Projekt „Karneval meetz Hip-Hop“.

Unterdessen proben die zwei jungen Tänzer gerade für ihr neustes Projekt „Karneval meetz Hip-Hop“. Hier singen die Beiden fünf bekannte kölsche Songs ein und zeigen dazu ihre Moves mit viel Körpergefühl. „Als uns unsere Schulleitung nach einem Auftritt in der Schule fragte, kamen wir auf die Idee, ein kölsches Programm zu entwickeln“, erzählt Moreno begeistert. „Wir haben ja bereits einige Choreographien, die wir gut können. Und dann haben wir Lieder gesucht, die zu unserem Tempo passen“, erklärt er ganz locker weiter. Entstanden ist so eine Show, die kölsche Klassiker als Hip-Hop-Version auf die Bühne bringt. In der nächsten Session wollen sie damit die Jecken begeistern.

Professionelle Unterstützung bekommen die Jungen dabei von der Tänzerin und Choreografin Hanna Vien, die mit ihnen beim Training an den Details feilt. „Das ist eine konzentrierte Arbeit, die ziemlich gut klappt“, lobt die 27-Jährige ihre Schüler. „Wenn man die Übungen immer wieder macht, kann man sich die Tanzschritte und Bewegungen gut einprägen“, berichtet Mauricio. „Und es hilft ein Zählsystem beim Tanzen. Im Hip-Hop zählt man die Schritte immer von eins bis acht“, erklärt Vien. Für Moreno, dessen Lieblingsfächer Mathe und Sport sind, kein Problem. „Es war schwieriger, die ganzen kölschen Texte zu lernen“, erzählt er. Aber Singen und Tanzen bereiten den Hip-Hoppern einfach gute Laune.