Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Pehler Feldchen in BrühlAnwohner sammeln Unterschriften gegen Bebauung

Lesezeit 2 Minuten

Brühl-Badorf – Anwohner des unbebauten Feldes zwischen der Badorfer Straße, der Alten Bonnstraße, der Vorgebirgsstraße und der Straße Pehler Hülle sind aufgebracht. Mit einer Unterschriftenaktion möchten sie sich gegen die geplante Bebauung des Pehler Feldchens aussprechen.

Sie befürchten, dass in erster Linie „nur der Bauinvestor von dem Vorhaben profitiere, die Anwohner des Baugebiets hingegen müssten mit erheblichen Einbußen ihrer Wohnqualität bezahlen, heißt es in einem Schreiben, das die Initiatoren der Unterschriftensammlung an die Anlieger verteilt haben.

Mitte November hatten die Mitglieder des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung beschlossen, dass das fast fünf Hektar große Areal bebaut werden soll. Geplant sind bis zu 60 Wohnungen, elf Einzel- und zwölf Doppelhäusern.

„Das ist alleine aus ökologischer Sicht nicht wünschenswert“, erklärte Anwohner Wolfgang Hirz. „Wir wohnen hier schließlich auf dem Dorf und nicht in einem Ballungsgebiet.“ Auf dem Pehler Feldchen wachsen Bäume, Sträucher und Gräser. „Der teilweise alte Baumbestand ist Kaltzone und Sauerstoffproduzent, der für gute Luft sowohl in unseren Dörfern als auch für Brühl sorgt“, sagte Hirz. Zudem sei der Bereich Lebensraum für Tiere wie Fledermäuse, Eichhörnchen, Igel, zahlreiche Vögel und mehr.

Hirz und die Anwohner Susen Reusch und Christina Koblitz, die das Schreiben an die Anwohner aufgesetzt hatten, befürchten zudem, dass der künftige Investor „eine weitere ideenlose Architektur“ in Badorf verwirkliche. „Die verschiedenen Neubauprojekte der letzten zwei bis drei Jahre in unserem Viertel zeigen dies überdeutlich“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Hirz und seine Mitstreiter befürchten, dass bei dem Bauvorhaben Bebauungsvorschriften nicht eingehalten werden könnten, so dass die Bebauung „ausufert“. „Außerdem haben wir jetzt schon große Parkplatzprobleme in Badorf“, so Hirz. „Wo soll das alles hinführen?“

Bei dem Neubauprojekt ist geplant, die Anbindung über den Kreisverkehr an der Alten Bonnstraße/Vorgebirgsstraße zu schaffen. Dafür müsse die Vorgebirgsstraße leicht verschwenkt werden, hatten die Planer bei der Ausschusssitzung erläutert. Der zusätzliche Verkehr an dieser Stelle sei eine Gefahr für die Schulkinder, die jeden Morgen die Einmündung passieren müssten, so die drei Anwohner in ihrem Schreiben. In wenigen Tagen haben sie rund 60 Unterschriften gegen die Planungen gesammelt und bleiben weiter am Ball. Sie hoffen, dass möglichst viele Badorfer, die das Projekt kritisch sehen, zu der Bürgerinformation kommen, zu der die Stadtverwaltung eingeladen hat.

Sie findet im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung statt, die vom 11. bis 22. Januar läuft. Treffpunkt ist am Mittwoch, 13. Januar, 19 Uhr, in der Mensa der Badorfer Grundschule.