Begeisterte ErstklässlerinIhren Namen kann Esther aus Pulheim schon schreiben
Esther Stiller mit ihrer Klassenlehrerin Jessica Abels.
Copyright: Elke Petrasch-Brucher
Pulheim – Gäbe es in der ersten Klasse schon Noten, Esther Stiller würde jede Menge Einser verteilen: für den schönen hellen Klassenraum in der Gemeinschaftsgrundschule Sinthern-Geyen, für den spannenden Unterricht und vor allem für „Frau Abels", ihre Klassenlehrerin.
„Sie ist richtig nett“, sagt das frischgebackene Schulkind und lächelt die Klassenlehrerin an. Auch Jessica Abels (28) lächelt. „Wir hatten einen grandiosen Start“, sagt sie erleichtert. „Alles lief perfekt mit den 21 Kindern, das ist eine richtig tolle Klasse.“
Für beide, Lehrerin und Schulkind, begann am vorletzten Donnerstag ein neuer Lebensabschnitt. Jessica Abels bekam ihre erste eigene Klasse, die sechs Jahre alte Esther einen Panda-Bären-Schulranzen, und ist jetzt eine stolze Schülerin.
Für das i-Dötzchen aus Pulheim lief alles nach Plan
Wochenlang hatte sie sich auf den großen Tag gefreut und sich vorgestellt, wie es wohl in der Schule sein würde. „Es ist sogar noch schöner, als ich mir das gedacht hatte“, sagt sie begeistert. „Es macht richtig Spaß hier in der Koala-Klasse.“
Auch für Esther lief alles nach Plan. Ihre Freundinnen Mina und Elena sitzen neben ihr, Konstantin und Torben aus der Kita gegenüber. Auf dem Stundenplan stehen neben Mathe, Deutsch, Sachkunde und Sport auch Kennlernspiele, aber Esther fand ihren eigenen Weg.
„Ich habe schon eine neue Freundin gefunden, Mira“, verrät sie. „Ich habe sie einfach gefragt, ob wir Freundinnen sein wollen und sie hat „ja“ gesagt.“ Gemeinsam haben sie „Das kleine Wir in der Schule“ über die Kraft der Klassen-Gemeinschaft gelesen und festgestellt, dass alles zusammen besser klappt als allein.
Klassen-Maskottchen Kiko ist immer dabei
Und sie haben Kiko, den Klassen-Koala kennengelernt, der von seinem Stuhl im Regal die Schulkinder während des Unterrichts beobachtet. „Kiko hat einen Schulranzen, da ist auch Quatsch drin“, sagt Esther belustigt. „Ein kleines Kissen für den Mittagschlaf und eine Rolle Toilettenpapier zum Beispiel.“
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Esther steigt auf eine Bank und schreibt mit einem grünen Stift ihren Namen an die Tafel. Das klappt schon prima. Jeden Tag wird sie nun etwas Neues lernen, darauf freut sie sich. Heute war die Klasse zum ersten Mal in der Sporthalle, morgen wird gerechnet.
„Das erste Wort, die erste Zahl, das ist schon faszinierend“, sagt die Klassenlehrerin Jessica Abels. Sie zitiert ein Gedicht von Hermann Hesse: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, sagt sie nachdenklich. „Da ist schon was dran. Und es ist schön, das gemeinsam mit den Kindern zu erleben.“
Esther nickt und läuft zu ihren Freundinnen. Für heute hat sie genug gelernt. Morgen geht es weiter, ihr neues Leben als Schulkind.