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Stadt muss Geld beisteuernWesselinger Kitas steigen um auf Lolli-Tests

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Lolli-Tests sind einfach in der Anwendung. Allerdings liegt das Ergebnis erst nach einigen Stunden vor. Die Stadt hält deshalb an den üblichen Schnelltests in Kitas fest.

Wesseling – Auf eigene Verantwortung stelle sie nun die Corona-Testverfahren in Kindertageseinrichtungen auf Lolli-Tests um. Dies teilt die Stadtverwaltung mit.

Während landesweit an Grund- und Förderschulen bereits seit anderthalb Wochen Lolli-Tests flächendeckend zum Einsatz kommen, gibt es für Kitas noch keine einheitliche Regelung. Das Land ermögliche den Kommunen jedoch, auf eigene Faust auf Lolli-Tests umzusteigen und biete dafür eine pauschale finanzielle Beteiligung an, heißt es aus dem Rathaus. Nach ausführlicher Prüfung der finanziellen, pädagogischen und rechtlichen Rahmenbedingungen hat die Verwaltung entschieden, für die städtischen Kitas und Einrichtungen freier Träger auf Lolli-Tests umzusteigen. Dafür arbeitet die Verwaltung mit dem Testcenter Wesseling zusammen.

Esser appelliert: „Testen, testen, testen“

Verbunden ist die Entscheidung mit der Hoffnung, dass mit den als kinderfreundlicher angesehenen Lolli-Tests mehr Mädchen und Jungen getestet werden als mit den vom Land für zu Hause zur Verfügung gestellten Selbsttests. „Immer wieder zeigt sich, dass die Ansteckungen im privaten Umfeld stattfinden und das Virus dann in Kitas, Schulen und Arbeitsplätzen weiterverbreitet wird. Dem werden wir nur Herr, wenn wir testen, testen, testen. Nur so können wir die Infektionsketten unterbrechen“, appelliert Bürgermeister Erwin Esser.

Peter Nep von den Grünen und dritter stellvertretender Bürgermeister, hatte sich maßgeblich für die Einführung von Lolli-Tests in den Kitas eingesetzt:„Ich habe ja nicht locker gelassen und finde es super, dass die Lolli-Tests jetzt kommen“, sagt er. Auch Eltern seien froh über die neuen Tests.

Landeszuschuss deckt die Kosten nicht

„Wir wissen, wir verlangen den Kitas und Kindertagespflegepersonen viel ab. Die Lolli-Tests bedeuten in den Kitas zusätzlichen zeitlichen und personellen Aufwand“, sagt Familiendezernent Matthias Neeser. „Nichtsdestotrotz hat sich die, wenn auch knappe, Mehrheit der Kitaleitungen und auch die Netzwerkkoordinatorin der Kindertagespflege für einen Umstieg auf Lolli-Tests ausgesprochen.“

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Der Landeszuschuss von 7,50 Euro pro Kind und Tag decke die Kosten jedoch nicht. Die Stadt müsse trotz angespannter Haushaltslage Geld beisteuern. „Um die Kleinsten und Schwächsten in der Gesellschaft zu schützen, ist das aber durchaus angemessen“, sagt Nep.