TypisierungsaktionKarnevalisten in Wesseling wollen an Krebs erkranktem Ex-Prinzen helfen

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Zu sehen sind Michaela Engels von der KG Löstige Postillione und Peter Kühweidler.

Peter Kühweidler hofft, dass ein genetischer Zwilling als Knochenmarkspender gefunden wird.

Peter Kühweidler hat Blutkrebs. Jetzt hofft er, dass ein genetischer Zwilling als Knochenmarkspender gefunden wird.

Peter Kühweidler (61) hat Blutkrebs. Seine einzige Überlebenschance ist eine Stammzellenspende. Weltweit wird bereits nach seinem „genetischen Zwilling“ gesucht – bisher jedoch ohne Erfolg. „Ich hoffe so sehr, dass jetzt was Passendes für mich dabei ist“, sagt der 61-Jährige mit Blick auf Samstag, 25. Mai.

Um Kühweidler zu helfen, haben sich nämlich schon vor Wochen die Große Wesselinger Karnevalsgesellschaft (Gro-We-Ka) und die KG Löstige Postillone von Wesseling zusammengetan. Gemeinsam haben sie für ihren einstigen Karnevalsprinzen und Freund Peter Kühweidler eine Registrierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderkartei organisiert.

Wesseling: Spender für Peter Kühweidler wird gesucht

Zwischen 12 und 16 Uhr heißt es im Pfarrsaal St. Germanus: „Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein“. Lange schon ist die Zeit vorbei, in der ein kleiner Pikser Leben retten konnte. Die Registrierung geht inzwischen noch schneller, noch einfacher und völlig ohne den Einsatz einer Nadel.

Mit dem Smartphone wird zuerst die Einwilligungserklärung ausgefüllt. Anschließend wird mit dem Wattestäbchen ein Wangenschleimhautabstrich genommen – fertig. Im Labor können damit dem so gewonnen Material die Gewebemerkmale bestimmt werden. Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für jede Neuaufnahme in der Spenderkartei Kosten in Höhe von 50 Euro entstehen.

Spenden darf natürlich jeder – registrieren lassen können sich gesunde Menschen im Alter zwischen 17 und 55 Jahren. „Der Karneval steht auch in Wesseling für Gemeinschaft und Zusammenhalt“, sagt Mitorganisatorin Michaela Engels und spricht damit so ziemlich jedem Jecken aus der Seele. Auch die Wesselinger Karnevalsvereine stehen fest zusammen. „In den Farben getrennt, aber in der Sache vereint“, formuliert es Michaela Engels.

Viele Karnevalisten haben längst ihre Unterstützung angeboten. Alle hoffen nämlich, dass sich sehr viele potenzielle Spender im Pfarrsaal einfinden. Peter Kühweidler musste wegen seiner Krankheit bereits sein Restaurant schließen.

„Die Unterstützung von allen Seiten gibt ihm Kraft“, betont Engels. Und Kraft kann der 61-Jährige tatsächlich gut gebrauchen. Immer noch liegt er im Johanniter-Krankenhaus in Bonn. „Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf“, sagt er weiterhin zuversichtlich.

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