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Aalangeln im RheinSo ergatterte ein Wesselinger den Titel des traditionellen Aalkönigs

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Auf dem Bild sind zwei Männer am Rheinufer zu sehen. Einer hält einen geangelten Aal in der Hand.

Stephan Impekoven (l.) ist der neue Aalkönig. Über seinen Fang freute sich mit ihm der Vorsitzende des Fischervereins, Manfred Rothermund.

Stephan Imkekoven sicherte sich den begehrten Titel. Drei Wochen lang wurde in den Nächten am Rhein um die Wette geangelt. 

Zum Abschluss des traditionellen Aalangelns feiert der Fischerverein Urfeld seit mehr als fünf Jahrzehnten im Juli ein Fest mit Musik, Fassbier, Matjesbrötchen und Grillwürstchen, auf dem der Aalkönig gekrönt wird. Am Samstag (19. Juli) war es wieder so weit, mit vielen Gästen wurde die 57. Aalnacht am Rheinufer bei den Urfelder Weiden begangen. Wieder hatten die Petrijünger in den vergangenen drei Wochen Nacht für Nacht dem Aal im Rhein nachgestellt,  und es blieb spannend bis zum Schluss, wer den längsten Fisch mit dem schlangenförmigen Körper aus dem Wasser zog.

Erfreulich ist, dass sich der Aalbestand im Rhein erholt hat
Manfred Rothermund, Vorsitzender des Fischervereins Urfeld

„Erfreulich ist, dass sich der Aalbestand im Rhein erholt hat“, betonte der Vorsitzender des Fischervereins Manfred Rothermund in gemütlicher Runde. Das spornte natürlich die Mitglieder an, ihre Angelrouten auszuwerfen, um ihre Köder auf den Grund des Rheins zu bringen. Zu den Fischjägern gehörte wieder Thomas Keuth, der im letzten Jahr König wurde und seinen Titel verteidigen wollte. Die Aufmerksamkeit im Vorfeld war ihm zumindest gewiss, denn an einen Abend hing nicht ein Aal, sondern ein weitaus größerer Fisch an seiner Grundangel, ein 1,40 Meter langer und 17,8 Kilo schwerer Wels. 

Auf dem Bild ist ein Mann mit einem großen Wels zu sehen, den er geangelt hat.

Direkt am Morgen nach dem Fang war Vereinsvorsitzender Manfred Rothermund gekommen, um den kapitalen Wels und seinen Angler Thomas Keuth zu fotografieren.

Dieses Mal hatte Stephan Impekoven bei den Aalen mehr Glück: Er zog einen 74 Zentimeter langen Fisch aus dem Wasser und wurde damit der neue Aalkönig. Über den Erfolg freute sich der 54-Jährige. „Erst Donnerstagnacht habe ich ihn gegen 23 Uhr geangelt“, erzählte er. „Wir waren in einer Gruppe losgezogen und nach einer Stunde konnte ich den Fisch aus dem Wasser holen“, berichtete er. Wie sich herausstellte, war es in diesem Jahr der längste Aal und damit gebührte Stephan Impekoven der Königstitel. Bereits in der Vergangenheit hatte er ihn schon mal errungen. „Ich glaube, da war der Fisch aber noch länger, etwa um die 90 Zentimeter lang“, erinnerte er sich. „Der aktuelle Fang wird jetzt gegessen“, ergänzte er freudig.

An der Aalnacht hatte aber nicht nur er Spaß, sondern es kamen auch zahleiche Gäste. Regentropfen, die es gab, schreckten sie nicht so schnell ab. Aus Erfahrung hatte der Fischerverein erneut Zelte aufgebaut. Es gab natürlich wieder leckere Fischbrötchen mit den berühmten Matjes der Urfelder Fischerfrauen. „Ja, die schmecken einfach gut“, bestätigte Edelgard Winkler an einem voll besetzten Tisch. „Wir kommen immer wieder gern hier her“, sagte Gabi Vieth. „Hier herrscht eine entspanne Atmosphäre. Man trifft auf Freunde, plaudert, lacht, tauscht sich aus“, erzählte sie. „Die Urfelder Aalnacht ist eine schöne Tradition“, fand auch Arno Schmieden.