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Rückhalt für Ute MeiersWesselinger SPD-Fraktion lehnt Entzug des Ehrenrings ab

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Der Wesselinger Stadtrat beschäftigt sich heute mit den Konsequenzen aus den umstrittenen Äußerungen der SPD-Ratsfrau Ute Meiers. Das Foto entstand 2022 in der Endphase von Corona.

Der Wesselinger Stadtrat beschäftigt sich heute mit den Konsequenzen aus den umstrittenen Äußerungen der SPD-Ratsfrau Ute Meiers. Das Foto entstand 2022 in der Endphase von Corona.

Fraktion im Rat wirft CDU und Grünen vor, sie wollten Ute Meiers aus wahltaktischen Gründen demontieren.

Die SPD-Fraktion im Wesselinger Stadtrat wirft CDU und Grünen vor, sie wollten SPD-Ratsfrau Ute Meiers als politische Gegnerin beschädigen. Obwohl sie nach der Kritik an ihren umstrittenen Äußerungen zur Bezahlkarte für Geflüchtete ihren Vorsitz im Ausschuss Sport, Freizeit, Kultur und Städtepartnerschaften Ende Mai niedergelegt habe, hielten CDU und Grüne an einem Antrag fest, dass Meiers von ihrem Amt zurücktreten solle. Dieser Punkt steht auf der Tagesordnung der Ratssitzung am 8. Juli.

Zudem hätten die beiden Fraktionen „sogar einen weiteren Antrag im nichtöffentlichen Teil der Sitzung eingebracht“. Darin fordern CDU und Grüne – sie haben die Mehrheit im Rat –, dass der SPD-Frau der im vergangenen Jahr verliehene Ehrenring entzogen wird. Die SPD lehnt dies ab.

Wir sehen keinen Anlass, Ute Meiers ihr langjähriges und aufrichtiges politisches Engagement abzusprechen
SPD-Fraktion

Ute Meiers hatte die Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete mit einem „digitalen gelben Stern“ gleichgestellt: ein Verweis auf den Davidstern, den Jüdinnen und Juden von 1935 an öffentlich an ihrer Kleidung tragen mussten.

Die SPD-Fraktion steht hinter ihrem Mitglied – das geht aus einer Mitteilung hervor, die am Montagnachmittag (7. Juli), 24 Stunden vor der Ratssitzung, verschickt worden war: „Trotz der kritikwürdigen Wortwahl in ihrem Post sehen wir keinen Anlass, Ute Meiers ihr langjähriges und aufrichtiges politisches Engagement abzusprechen“, heißt es darin.

SPD-Ratsfrau Ute Meiers hatte für einen Eklat gesorgt.

SPD-Ratsfrau Ute Meiers hatte für einen Eklat gesorgt.

Ihr Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Wesseling – über kulturelle und soziale Unterschiede hinweg – werde parteiübergreifend anerkannt. Dies habe sich unlängst beim ersten „Tag der kulturellen Vielfalt“ in Wesseling gezeigt, den der von ihr gegründete Verein „mit großer Leidenschaft organisiert “ habe. Und weiter: „Als engagierte Kümmerin für die Menschen in ihrem Wahlkreis und in der gesamten Stadt hat Ute Meiers wiederholt bewiesen, dass sie für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger – ganz gleich, ob hier geboren oder zugezogen – stets ein offenes Ohr hat.“