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Rhein-Ruhr-ExpressBahnstreckenausbau in Leverkusen bringt Probleme für die Tierwelt

Lesezeit 2 Minuten
  1. Umweltexpertin Andrea Hoffmeier stellte einen Landschaftspflegerischen Begleitplan für die Bauarbeiten am Bahnstreckenausbau vor.

Leverkusen – Der Rhein-Ruhr-Express bringt den Leverkusenern in Zukunft nicht nur alle 15 Minuten einen Zug in Richtung Dortmund, sondern auch viele Herausforderungen. Deshalb hat sich der Beirat für Natur und Landschaft getroffen, um über die Folgen des Bahnstreckenausbaus für die Umwelt aufzuklären.

Umweltexpertin Andrea Hoffmeier stellte dazu einen Landschaftspflegerischen Begleitplan vor, der Probleme nennt und mögliche Lösungen diskutiert. Sie arbeitet für das Umweltbüro, das die Auswirkungen der Bauarbeiten auf das Biotop analysiert hat. Dabei wurden nicht nur die Veränderungen an den Bahnhöfen Leverkusen-Mitte, Rheindorf und Langenfeld betrachtet, sondern auch die erhöhte Taktung der Züge. Es werden Maßnahmen getroffen, um den Artenschutz zu erhalten und die Umwelt zu schonen.

Beispielsweise sollen Zauneidechsen übergangsweise in ein umzäuntes Gelände gebracht werden. Nach Abschluss der Arbeiten sollen sie wieder eingesiedelt werden. Alle Artenschutzmaßnahmen, die der Plan vorsieht, sind nur temporär und werden nach Abschluss des Baus wieder rückgängig gemacht.

Groppe laicht unter Brücke

Probleme könnte es auch mit der Groppe geben. Der Fisch laicht jedes Jahr unter der Brücke, die über die Dhünn führt. Im Zuge der Bauarbeiten soll diese verbreitert werden, damit ein weiteres Gleis verlegt werden kann. Zur Laichzeit des Fisches müssen die Bauarbeiten ausgesetzt werden, fordert Umweltexpertin Hoffmeier.

Außerdem sollen um das Gelände des Baus überall auf der Strecke zwischen Leverkusen-Mitte und Langenfeld Vegetationsschutzzäune errichtet werden. Der Plan der ökologischen Baubegleitung durch das Umweltbüro sieht allerdings vor, so wenig wie möglich in die Umwelt einzugreifen. Zumindest dort wo es möglich ist, soll die Natur so belassen werden, wie sie ist.

Insgesamt sollen auf sechs Hektar Maßnahmen auf Grundlage der Umweltfolgenabschätzung durchgeführt werden. In Köln soll bereits 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden. In Leverkusen fehlt dem Projekt noch das Baurecht. (vim)