Am frühen Sonntagmorgen hatte das Feuer vermutlich von einem Balkon ausgehend ins Dach eines Mehrfamilienhauses übergeschlagen.
Brand in EitorfZwei Menschen bei Feuer leicht verletzt – Haus unbewohnbar

Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Eitorf wurden zwei Menschen leicht verletzt, das Gebäude ist vorläufig unbewohnbar.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Eitorf-Halft sind am frühen Sonntagmorgen (11. Mai) zwei Menschen leicht verletzt worden. Sie hatten Rauchgase eingeatmet und wurden zur weiteren Behandlung mit Rettungswagen ins Krankenhaus nach Eitorf gebracht. Die anderen fünf Bewohner wurden von der Gemeinde untergebracht, da ihre Wohnungen vorläufig unbewohnbar sind.
Das Feuer brach nach Beobachtungen der Nachbarn und ersten Erkenntnissen von Polizei und Feuerwehr auf dem Balkon eines hölzernen Anbaus an der Straße Auf dem Wißbonnen aus. Die Flammen schlugen in den Dachstuhl, der nahezu komplett ausbrannte. Feuerwehrleute, die kurz nach 2.20 Uhr alarmiert worden waren, sahen auf der Fahrt zum Feuerwehrgerätehaus den hellen Flammenschein über Halft.

Die Flammen waren in das Dach geschlagen, das Dachgeschoss brannte nahezu komplett aus.
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Sie konnten mit ihren Einsatzfahrzeugen auf Sicht zur angegebenen Adresse fahren. Die Meldung, dass möglicherweise Menschenleben in Gefahr seien, bestätigten sich nicht. Die sieben Bewohner und ein Hund hatten sich selbst ins Freie retten können. Sie standen vor dem Haus, als die drei Rettungswagen, ein Notarzt, Feuerwehr und Polizei nur wenige Minuten später eintrafen.
Zwei Patienten wurden vorsorglich ins Krankenhaus gefahren
Zwei Menschen waren noch einmal im Inneren gewesen und hatten Rauchgase inhaliert. Sie husteten, als die Rettungswagenbesatzungen und der Mediziner sie kontrollierten. Die beiden Patienten wurden vorsorglich behandelt und später ins Krankenhaus gefahren. Zwei Rettungswagen brachten sie mit den anderen Mietern zur weiteren Betreuung auf die Schönenberger Straße, in ausreichendem Abstand zur Gefahr durch das Feuer.
Die Flammen schlugen zu diesem Zeitpunkt meterhoch aus dem Dach, die Dachziegel platzten weg. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Hauptbrandmeister Sebastian Wilden, ließ die Drehleiter vor dem Gebäude aufbauen. Von mehreren Seiten aus löschten Angriffstrupps unter Atemschutz den Brand. Ihnen gelang es schnell, das Feuer niederzuschlagen. Nur 35 Minuten nach der Alarmierung gab es lediglich noch vereinzelte Brandherde.

Verkohlte Dachbalken ragten in den Nachthimmel, die Dachziegel waren weggeplatzt.
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Dichter, aber heller Rauch stieg in den Nachthimmel auf. Die Holzkonstruktion des Dachstuhls lag frei, die Balken waren verkohlt. Einzelne Glutnester verbargen sich unter den verbliebenen Dachziegeln, die abgedeckt werden mussten. Mit leichtem Schaum wurde die Glut abgelöscht. Die Decke zum Spitzboden war herabgestürzt, die darunter liegenden Räume sind zerstört. Das Gebäude ist nach Angaben des Leiters der Feuerwehr, Gemeindebrandinspektor Jürgen Bensberg, vorläufig unbewohnbar.
Die Nachbarn waren ebenfalls ins Freie geeilt, bei ihnen war der Strom ausgefallen. Ein Kabel führte genau über den Brandort. Der Energieversorger rückte noch in der Nacht an. Die Schönenberger Straße musste während der Löscharbeiten für die Aufstellung der Feuerwehrfahrzeugegesperrt werden. Die Brandursache ist noch nicht geklärt, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.