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Nach 20 Jahren LeerstandNeuer Herr im Kastell Sonneck

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Mit Türmchen, neuen Dächern und Sonnenreliefs wurde Kastell Sonneck  einst saniert und aufgehübscht. Nun fand sich endlich ein Investor.

Lohmar – Sogar die Kelly-Family war in den 1990er Jahren da und sah sich das Kastell Sonneck oberhalb von Kreuznaaf an. Aber Deutschlands berühmteste Gesangsfamilie winkte ebenso ab wie viele andere. Zwischenzeitlich war der Komplex im Besitz eines Dachdeckers. Er arbeitete viel an dem Gebäude, aber einer neuen Nutzung zuführen konnte er es nicht. Nun gibt es endlich Licht am Horizont für die über Lohmar hinaus bekannte leerstehende Großimmobilie.

Die Fiebiger & Uhlmann Grundbesitz GmbH mit Sitz in Bergisch Gladbach hat den Gebäudekomplex ersteigert. Der Verkehrswert war nur noch auf 50 000 Euro taxiert. Im Amtsgericht Siegburg erhielt die Firma nach einer für alle überraschenden Bieter-Rallye dann den Zuschlag bei 405 000 Euro. Erstaunlich, denn der Dachdecker hatte im Jahr 1996 den damals noch „Castell Steineck“ genannten Komplex nach mehreren glücklosen Zwangsversteigerungsterminen für 360 000 D-Mark ersteigert - 1,64 Millionen DM unter dem damaligen Verkehrswert. Früher waren in den Gebäuden am Hang eine Lederwarenfabrik und ein Tagungshotel untergebracht, bis es Anfang der 90er Jahre als Unterkunft für Asylbewerber genutzt wurde. Seither steht es rund 20 Jahre leer.

Auf Anfrage sagte die Geschäftsführung der neuen Eigentümer der Rundschau, man werde der Stadt ein erstes Konzept für Wohnungen in dem Komplex vorstellen. Nach Eigenauskunft kauft die Firma Immobilien, renoviert und saniert sie und hält sie meist im eigenen Bestand, also als Vermieter. Die Ausmaße der Immobilie sind beeindruckend: 11 081 Quadratmeter sind es mit Gebäuden, Freiflächen wie etwa Parkplatz und Wald. Als derzeitige Nutzfläche in Gebäuden wurden 3132 Quadratmeter errechnet ohne Dachterrasse, Abstellraum und das alte Wasserhäuschen.