Overath-Fonds und SKMGroße Spende für arme Leute

Spenden für Bedürftige wünschen sich: (von rechts) Wolfgang Overath, Werner Christmann (Don-Bosco-Haus), Monika Bähr (SKM), Eckhard Bluhm, Sven Volkert (KSK) und Georg Becker (SKM).
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Siegburg – „Jetzt warten die alle, dass ich 80 werde.“ Da kann sich Eckhard Bluhm, der diesen Ausspruch machte, sicher sein. Denn der Wolfgang-Overath-Fonds und der katholische Sozialdienst SKM Rhein-Sieg hatten soeben eine 45 000-Euro-Spende von ihm erhalten, eine der höchsten Einzelspenden in ihrer Geschichte.
Das Geld stammt von Bluhms Feier zum 70.Geburtstag, wo der Damenoberbekleidungs-Unternehmer („Bluhmod“, Köln) nicht um persönliche Geschenke, sondern um Spenden für Bedürftige gebeten hatte. Eine ähnlich hohe Summe war schon zu seinem 60. Geburtstag vor zehn Jahren zusammengekommen, erläuterte SKM-Geschäftsführerin Monika Bähr. „Ganz toll“, sagte der Ex-Fußballweltmeister Wolfgang Overath, der Bluhm freundlich „Eckes“ nennt.
Weihnachtsfeier für 130 Bedürftige
Das passt zu dem Mann aus Köln, der nicht nur das richtige Händchen als Unternehmer, sondern wohl auch das unverkennbar kölsche Herz auf dem richtigen Fleck sitzen hat. Das Geld ist wichtig. Nicht nur wegen der vom Overath-Fonds gestifteten Weihnachtsfeier für 130 Bedürftige, dieses Jahr am dritten Adventssonntag im Siegburger Marienheim. Der Katholische Verein für Soziale dienste SKM helfe nämlich das ganze Jahr über Bedürftigen, egal ob sie katholisch, evangelisch oder anderen glaubens sind, sagte Werner Christmann vom Don Bosco-Heim. Monika Bähr ergänzte: „Das ist auch bitter nötig. Wir stellen nämlich in unserer täglichen Arbeit fest, dass die Armen keine Lobby mehr in weiten Teilen der der Politik und gesellschaft haben.“
Eigenes Engagement von den Bedürftigen gefordert
Umso mehr sei bürgerschaftliches Engagement gefragt, fügte Overath hinzu, der seit 18 Jahren die Weihnachtsfeier mit seinem Fonds sponsert, selbst anwesend ist, und wie viele bei dieser Gelegenheit feststellen, einen guten Draht und die richtige Ansprache für die Bedürftigen hat: dabei ist Overath nicht nicht sozialromantisch, sondern fordert von den Bedürftigen eigenes Engagement. Deshalb wird es bei der Weihnachtsfeier nach Gottesdienst, schöner Feier mit bürgerlichem Essen und nützlichen Geschenkpaketen auch wieder die 2011 erstmals verteilten Prämien geben.
Im vergangenen Jahr gab es 200 Euro für jeden, der es geschafft hat, wieder ein bisschen auf die Beine zu kommen, mit eigenem Job oder selbstbezahlter Wohnung. Ein weitere verlässliche Spende kommt von der Kreissparkasse Köln, die Jahr für Jahr 2000 Euro beiträgt, wie deren Regionaldirektor Sven Volkert bei der Spendenübergabe sagte. Wer noch Sachspenden beisteuern will, der kann sie im Don-Bosco-Haus, 0 22 41/ 59 01 53, abgeben.