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Tag des offenen DenkmalsHofanlagen, ein Kurhaus und ein Aalschokker stehen offen

4 min
Fachwerkhaus_Lohmar

Die Besitzerin dieses Fachwerkhaus in Lohmar führt durch ihre Räume.

Rhein-Sieg-Kreis – Wenn am Sonntag, 12. September, der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ Blicke und Einblicke ermöglicht, beteiligen sich auch etliche Kommunen, Vereine und Institutionen aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Der Denkmaltag steht diesmal unter der Überschrift „Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. Dabei stehen vor allem Gebäude, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind, im Mittelpunkt. Geöffnet sind alte Wehranlagen, Kirchen und Kurhäuser – und ein Boot.

Siegburg

Das Rheinland hat mit die höchste Dichte an Nachkriegskirchen in Deutschland. In Siegburg gehören die Herz-Jesu-Kapelle von Harald Deilmann und die Kirche St. Elisabeth von Joseph Bernard dazu.

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Der „Tag des Denkmals“ startet in Siegburg um 15 sowie 16.30 Uhr mit Vorträgen im Stadtmuseum, in denen Petra Lohmann von der Universität Siegen den Charakter von Nachkriegsarchitektur am Beispiel von St. Elisabeth ergründet. Anschließend folgt ein gemeinsames Erkunden der Herz-Jesu-Kapelle.

Lohmar

Zwischen 11 und 17 Uhr sind die Fachwerkhofanlage, das ehemalige Küster- und Lehrerhaus an der Scheiderhöhenstraße 44-46 für Besucher zugänglich. Die Anlage stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist heute das Kunst- und Atelierhaus von Martina Furk.

Eitorf

Das Kulturbüro der Gemeinde lädt zu einem kulturhistorischen Spaziergang ein, um gemeinsam historische Orte zu entdecken. Dabei werden auch neue, digitale Formate vorgestellt, die Vergangenheit erlebbar machen. Der Spaziergang am Sonntag beginnt um 14 Uhr an der Biologischen Station, Robert-Rösgen-Platz 1. Den Abschluss bildet ein geführter Gang über den historischen „Alten Friedhof“ im Herzen von Eitorf an der Schoellerstraße.

Troisdorf

Besucherinnen und Besucher in Troisdorf können ab 14 Uhr den verborgenen Kern des Turms in der Kirche St. Hippolytus entdecken – unter der Führung von Joachim Bourauel. Wegen Corona ist die Teilnehmerzahl beschränkt und eine Anmeldung unter 0 22 41/90 04 66 erforderlich. Darüber hinaus gilt, dass Teilnehmer genesen, getestet oder geimpft sein müssen.

Sankt Augustin

Zahlreiche Führungen werden in Sankt Augustin angeboten. Um 10.30 Uhr startet der Rundgang „Meindorf früher und heute“ in Meindorf und gegen 11.30 Uhr die Führung „Birlinghoven früher und heute.“ Ab 13.30 Uhr führt Harald Schwellenbach „Durch das alte und neue Buisdorf“. Um 14 Uhr findet ein „Historischer Spaziergang durch Hangelar“ statt.

Kreis hat die meisten Denkmäler in NRW

Der Rhein-Sieg-Kreis hat unter allen Kreisen in Nordrhein-Westfalen die meisten Denkmäler. Aktuell sind 3900 Denkmäler eingetragen und unter Schutz gestellt. Dabei handelt es sich um 3392 Baudenkmäler, 458 Bodendenkmäler und 24 bewegliche Denkmäler. Zudem sind acht Denkmalbereiche ausgewiesen; dies sind abgegrenzte Gebiete, die als Gesamtheit Denkmalcharakter haben und geschützt sind.

Der Tag des offenen Denkmals ist eine Initiative der privaten Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Bundesweit und unabhängig setzt sich die DSD für den Erhalt von Baudenkmalen ein und koordiniert seit über 20 Jahren den landesweiten Gedenktag.

Zeitgleich bietet Pater Martin Welling eine Kirchen- und Klosterführung bei den Steyler Missionaren an. Den Abschluss in Sankt Augustin bildet um 15 Uhr ein Rundgang auf dem Alten Friedhof Menden. Wer an einer der Führungen teilnehmen möchte, muss sich telefonisch unter 0 22 41/243-233 oder per E-Mail anmelden, danach werden die konkreten Treffpunkte mitgeteilt.

Niederkassel

Die Stadt lädt zu einer Führung in Lülsdorf am Alten Turm ein. Auf dem alten Kirchhof sind Grabkreuze aus dem 16. bis 19. Jahrhundert zu besichtigen. Die Kreuze wurden nach ihrer Restaurierung erst im Januar dort wieder aufgestellt wurden. Die etwa zweistündige Führung mit dem Denkmalschutzbeauftragte der Stadt, Andreas Odenthal, und Sabine Schwarz vom Denkmalamt beginnt um 15 Uhr. Auch die Autoren Josef Schnabel und Lothar Schwarz werden sich beteiligen. Sie arbeiten an einer Untersuchung zum Thema. Treffpunkt ist um 15 Uhr in Lülsdorf, Am Alten Turm, Rheinstraße/ Auf dem Pemel.

Bad Honnef

Das Röder-Mausoleum auf dem Alten Friedhof kann am Sonntag ebenso zu besichtigt werden wie der Aalschokker Aranka vor der Insel Grafenwerth .

grafenwerth_bund_Aranka

Der Aalschokker Aranka ist gerade restauriert worden.

Nach der umfangreichen Sanierung im vergangenen Jahr ist auch das 1907 errichtete Kurhaus in der Innenstadt für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Wer wissen möchte, wie der erste Bundeskanzler lebte, kann von 10 bis 18 Uhr das Adenauerhaus in der Konrad-Adenauer-Straße 8c besuchen. Für einige Bad Honnefer Angebote ist eine Anmeldung erforderlich. Nähere Informationen gibt es im Internet.

Königswinter

Geöffnet ist am Sonntag die evangelische Kirche in Oberpleis. Diese ist eine der ersten von Kirchbaumeister Otto Bartning errichteten Notkirchen. Ab 10 Uhr ist die Teilnahme an einem Gottesdienst, ab 11.30 Uhr an Dialogführungen möglich.