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Parkplatz gilt als AngstraumSäulen stören in der „Tropfsteinhöhle“ von Sankt Augustin

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Die Parkplätze auf dem Parkplatz unter dem Karl-Gatzweiler-Platz sollen breiter werden. Die Umgestaltung wird allerdings wegen der Säulen, die eng aneinander stehen, schwierig.

Die Parkplätze auf dem Parkplatz unter dem Karl-Gatzweiler-Platz sollen breiter werden. Die Umgestaltung wird allerdings wegen der Säulen schwierig werden.

Der Parkplatz unter dem Karl-Gatzweiler-Platz muss saniert werden. Betonpfeiler erschweren eine Verbreiterung der Stellflächen.

Tropfsteinhöhle wird die Decke des Parkplatzes unter dem Karl-Gatzweiler-Platz auch spöttisch genannt. Regenwasser hat im Laufe der Jahrzehnte seinen Weg durch den Beton gefunden und ihn ausgespült. Von oben ist der Platz nun perfekt gestaltet, doch von unten sieht es weniger schön aus. Rund 1,7 Millionen Euro soll die gründliche Sanierung kosten. Das wurde jetzt im Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss des Rates besprochen. Ein heller Schutzanstrich sowie eine LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern soll den nächtlichen Angstraum optisch gefälliger gestalten. Dem wurde auch zugestimmt.

Rainer Gleß, Technischer Beigeordneter der Stadt, äußerte den Wunsch, in einem zweiten Schritt auch die Parkplätze auf der Fläche neu aufzuteilen. Sie seien für Wagen der heutigen Abmessungen nicht breit genug. „Durch eine Neuaufteilung wird sich die Anzahl der Stellflächen aber verringern“, informierte Gleß.

Kritik aus Sankt Augustin an den „Leuten mit den dicken Autos“, die mehr Parkfläche brauchen

Das gefiel Felix Busch von der SPD gar nicht. „Wieso müssen wir auf Stellplätze verzichten, weil Leute mit dicken Autos mehr Platz brauchen“, so der sachkundige Bürger im Ausschuss. Er schlug stattdessen vor, „die Parkplätze in attraktiven Bereichen der Fläche so zu belassen und gleichzeitig mit E-Ladesäulen auszustatten.“ Die breiteren Autos könnten auf neu gestalteten Flächen „in weniger attraktiven Randbereichen“ Platz finden.    

Gleß konnte das zwar nachvollziehen, wies jedoch darauf hin, dass es einen Ratsbeschluss zum Thema Barrierefreiheit in der Stadt gebe. Dazu gehöre auch die Verbreiterung der Parkplätze. Deshalb sei die Umsetzung diese Idee nicht möglich. 

Die Parkplätze auf dem Parkplatz unter dem Karl-Gatzweiler-Platz sollen breiter werden. Das geht aber nicht einfach, weil zwischen zwei Säulen nur drei oder zwei Autos passen.

Die Parkplätze auf dem Parkplatz unter dem Karl-Gatzweiler-Platz sollen breiter werden.Die Säulen behindern aber eine neue Aufteilung.Wo heute drei Autos  stehen, können dann nur zwei Platz finden.

Er wies auf ein anderes Problem hin. Der Karl-Gatzweiler-Platz bilde ein  Dach über der Parkfläche. Technisch sei er wie Brücke gebaut. Die Stützen seien als Säulen auf der Parkfläche zu erkennen. Der Planer hätte beim Bau des Platzes die Säulen so verteilt, dass rechnerisch immer Parkraum dazwischen passe. Man können deswegen nun als nicht aus zehn alten, acht neue Plätze machen. Dann stünden die Säulen im Weg. Zudem gebe es als Baulast zum Beispiel für das Ärztehaus eine festgelegte Zahl an Stellplätzen. Diese müssten erhalten bleiben. Deshalb müsste die Neuaufteilung gründlich geplant werden. Dafür bedarf es jedoch eines weiteren Beschlusses, der nicht gefasst wurde.