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Debatte um möglichen AbrissSankt Augustiner „Grantham Bridge“ in letzter Minute gerettet

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf die Grantham Bridge mit ihrem gelben Geländer.

Die Grantham Bridge gilt als wenig frequntierter Verkehrsweg in Sankt Augustin.

Weil die Grantham-Brücke in der Innenstadt wenig genutzt wird, wurde ein Abriss diskutiert. Doch am Ende soll sie bleiben und wird saniert.

Sozusagen in letzter Minute wurde die Grantham-Brücke in der Innenstadt gerettet. Denn im Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss des Rates wurde diskutiert, ob man sie aus Kostengründen komplett sperrt und dann später abreißt. Denn die gelb lackierte Grantham Bridge im Stadtzentrum fristet ein Schattendasein. Als Zugang zum inzwischen geschlossen Hotel Regina wurde sie früher regelmäßig genutzt. Doch diese Zeiten sind längst vorbei.

Ungepflegt wirken die Blumenkästen an der Grantham Bridge. Blühende Pflnazen sind dort nicht zu erkennen, dafür aber heimischen Gewächse.

Die Blumenkästen an der Grantham Bridge sind von heimischen Pflanzen überwuchert. Sie wirken ungepflegt.

Vom Karl-Gatzweiler-Platz aus kommend gibt sie ein trostloses Bild ab. Heimische Gewächse haben längst die Blumenkästen hinter dem Geländer erobert, links hinter der Brücke liegt ein mit Matratzen beladener Kofferkuli aus einem Bahnhof im Gebüsch.

Das Umfeld der Grantham-Brücke in Sankt wirkt ungepflegt, leere Flaschen liegen überall herum

Zahlreiche leere Flaschen zeugen davon, dass Menschen hier ihren Durst gestillt haben. Die Brücke ist in die Jahre gekommen und soll nun grundlegend saniert werden. 350.000 Euro kostet das.

Ole Kallenbach, Fachbereichsleiter aus dem städtischen Bauamt, erläuterte dies im Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss. Es seien Korrosionsschäden festgestellt worden. Die Stahlbrücke müsse komplett überholt werden.

Die Grantham-Brücke ist der einzige barrierefreie Zuweg zum Karl-Gatzweiler-Platz in Sankt Augustin

Dazu gehöre auch die Erneuerung des Geländers. Im Ratsausschuss kam die Frage auf, ob die Brücke überhaupt noch gebraucht werde. Preiswerter sei es doch, sie einfach zu schließen und rückzubauen, sprich: abzureißen. Zugänge ins Zentrum gebe es doch genug. Allerdings sei sie die einzige barrierefreie Fluchtmöglichkeit vom und zum Karl-Gatzweiler-Platz.

Kallenbach verwies zudem darauf, dass eine komplette Sperrung der Brücke auch den darunter liegenden Straßenraum beträfe. Ein Rückbau sei zudem nicht kostenlos zu haben. Die Ausschussitzung wurde unterbrochen, damit sich die einzelnen Mitglieder der Parteien gemeinsam beraten können. Nach kurzer interner Diskussion wurde die Sitzung wieder eröffnet. Dort wurde einstimmig beschlossen, dass die Grantham Bridge, benannt nach der britischen Partnerstadt, saniert werden soll – auch wegen des barrierefreien Fluchtwegs.